CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Wide Field Studies of Star Forming Regions

Article Category

Article available in the following languages:

Leuchte, leuchte kleiner Stern

Die Entstehung des Universums und die Physik des Weltraums zu verstehen war bisher ein schwer fassbares Unterfangen. Jetzt liefern neue Methoden zur Erforschung des Himmels und der Sterne einige spannende Ergebnisse.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Der Mensch hat sich auf der Suche nach Wissen und Inspiration schon immer zu den Sternen gewandt. Heute wird in den entlegensten Ecken des Weltraums nach den Ursprüngen des Universums und nach Erklärungen für die physikalischen Gesetze gesucht. Von besonderem Interesse für die Weltraumbeobachtung sind die Sternbildungsregionen im Universum, da Entdeckungen aus diesen Bereichen Wissenschaft, Astronomie und Physik auf neue Höhen bringen kann. Das Projekt SF-WF-MSF ("Wide Field Studies of Star Forming Regions") untersucht mithilfe kombinierter Technologien und Anlagen Struktur, Evolution und Dynamik junger Sterne. In wissenschaftlicher Hinsicht untersucht das EU-finanzierte Projekt die Population junger Sterne in Molekülwolken und Clustern und beobachtet ihre Masse sowie Kuriositäten und Effekte von Strömen massereicher Sterne. Das Projekt nutzt die nächste Generation von Himmelsdurchmusterungen um Sternbildungsregionen zu beobachten. Kombiniert man diese Erhebungen und die anschließenden Beobachtungen mit der Stärke des Spitzer-Weltraumteleskops der NASA, lassen sich damit Molekülwolken besonders präzise beobachten. Die Projektteilnehmer können dann die Sternbildung auf neuartige Weise studieren und ihre entsprechenden Theorien überprüfen. Sie werden den Mechanismus hinter der Entstehung massereicher Sterne und ihren frühen Einfluss auf die Entwicklung des Sternbildungsprozesses innerhalb von Molekülwolken untersuchen. Die an dem Projekt teilnehmenden Einrichtungen stammen aus der EU und Indien und haben sich mit mehreren Aspekten der oben genannten Forschung befasst. Der Umfang der verfügbaren und zukünftigen Daten ist enorm, und für eine effiziente Nutzung dieser Daten für wissenschaftliche Untersuchungen ist es notwendig, dass mehrere Gruppen an verschiedenen Bereichen der Wissenschaft arbeiten. Mit diesem Vorschlag vereint das Projekt die Kompetenzen und Bemühungen dreier Gruppen, um das bestmögliche Ergebnis aus den ausgedehnten Erfassungen von Sternbildungsregionen zu erhalten. Das Projekt hat einige sehr wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse geliefert. Abgebildet wurde etwa die Sequenz der Entstehung von massearmen und massereichen Sternen in einem jungen Cluster in der galaktischen Mittelebene. Die Ergebnisse zeigen, dass sich massearme Sterne in einer Cluster-bildenden Umgebung vor massereichen Sterne bilden. Die Studie hat auch neue Erkenntnisse zu der Frage gebracht, warum manche Erhebungen bei der Aufdeckung der Cluster im Umfeld von massiven Protosternen in der galaktischen Mittelebene versagen. Außerdem wurde ihm Rahmen von SF-WF-MSF festgestellt, dass ein bestimmter Sternhaufen mit der Bezeichnung W40 ebenso wichtig wie der große Orionnebel ist. Das Projekt ist ein neues Labor für das Verständnis der Sternbildung in eingebetteten Cluster und trägt zu unserem Wissen über den Weltraum und die Physik bei. Das Projekt soll viele weitere wichtige Ergebnisse hervorbringen, die neue Wege zum Verständnis des Universums eröffnen werden - für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieses Forschungsbereich eine spannende Perspektive.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich