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Impact on equity of access and efficiency of Integrated Health care Networks (IHN) in Colombia and Brazil

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Eine bessere Gesundheitsversorgung in Lateinamerika

Die langjährige Ungleichheit und Ineffizienz der lateinamerikanischen Gesundheitssysteme wurde ausreichend ermittelt. Eine EU-finanzierte Studie untersucht den Einfluss von Schlüsselreformen bei der Organisation der Gesundheitsversorgung - den Integrierten Gesundheitsversorgungsnetzen (IVN) - in zwei Ländern.

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Die Studie EQUITY-LA untersuchte die Leistung der verschiedenen Arten von integrierten Gesundheitsversorgungsnetzen in Bezug auf die Zwischenergebnisse (Zugang zu, Koordination und Kontinuität der Versorgung) und Endergebnisse ( gleichberechtigter Zugang und Qualität der Versorgung) in Kolumbien und Brasilien. Das Projekt läuft dabei zweigleisig: ein Landesfallstudie, basierend auf einer qualitativen Studie und einer quantitativen Querschnittsstudie, um die tatsächliche Leistung der IVN zu analysieren, insbesondere in Bezug auf zwei Tracer Bedingungen- Diabetes und Brustkrebs. Eine länderübergreifende vergleichende Analyse bestimmte Faktoren und Akteure, die die Leistung der IVN in jeweiligen Kontext beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen erhebliche Hindernisse für den Zugang - mehr im Hinblick auf die Suche und Nutzung der Gesundheitsversorgungsdienste und bei der Lösung von Gesundheitsprobleme in den kolumbianischen Untersuchungsgebieten und der Zugang zu den Gesundheitsdiensten in den untersuchten Gebieten Brasiliens. Weiterhin ist der Transfer klinischer Informationen und das klinische Management zwischen Versorgungsstufen schlecht. In Brasilien herrschen zusätzlich Koordinierungsdefizite hinsichtlich des Zugangs quer durch die Versorgungsstufen. Es existieren Koordinationsprobleme, die, so die Informanten, die Unterbrechungen der Versorgung, unzureichende Patientennachversorgung von der ersten Versorgungsebene und Duplizierung von Tests vermuten lassen. Schließlich gibt es eine schlechte Qualität der Versorgung für die beiden Tracer-Bedingungen - späte Erkennung von Brustkrebs mit langen Diagnose-Behandlungsverzögerungen und schlechte Ergebnissen bei der Diabetes-Kontrolle. Die Einflussfaktoren stehen im Zusammenhang mit den Merkmalen des Gesundheitssystems: wirtschaftliche Anreize für den Wettbewerb anstelle von Zusammenarbeit (zwischen Versicherern und Anbietern in Kolumbien; Regierungsebenen in Brasilien), die in Brasilien von parteipolitischen Interessen noch verschärft werden; begrenzte Deckung der Versicherungspakete in Kolumbien und Finanzierungsprobleme in Brasilien. Andere Faktoren umfassen IVN-Organisatoren und Koordinatoren: in Kolumbien, die Einführung von Managed-Care-Mechanismen von den Versicherern, die den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu begrenzen, und in Brasilien schwache Planung und Kontrolle durch regionale und lokale Regierungen. Es gibt auch strukturelle und organisatorische Faktoren der Gesundheitsdienste des Netzwerks: begrenzt verfügbare Sekundärversorgung in Kolumbien und in Brasilien auch der medizinischen Grundversorgung, die zu langen Wartezeiten führen; Arbeitsbedingungen, die die Rotation des Personals erhöhen, was zu einer unzureichenden Nutzung von Koordinationsmechanismen und dem Mangel an Interesse an der Bereitstellung qualitativ hochwertiger Versorgung führt. Die Benutzer verfügen über begrenzte finanzielle Ressourcen und haben Schwierigkeiten, eine Arbeitserlaubnis und Familienbeihilfen zu erhalten, um Zugriff zur Gesundheitsversorgung zu erhalten. Diese Ergebnisse sind wichtig, weil sie erstmals die Fortschritte der Gesundheitssysteme in Lateinamerika dokumentieren. Sie wurden den brasilianischen und kolumbianischen Gesundheitsministerien übergeben, um politische Entscheidungen zu unterstützen. Die Verbreitung der Ergebnisse in fünf verschiedenen Fachzeitschriften wird den Wirkungsbereich dieser Erkenntnisse zur Verbesserung der Gesundheitspolitik in ganz Lateinamerika ausweiten.

Schlüsselbegriffe

Gesundheitsversorgung, integriertes Gesundheitsnetzwerk, Brustkrebs, Diabetes, Koordination der Versorgung, Wartezeit, Gesundheitspolitik

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