Ozonmikrobläschen zur Reinigung von Abwasser
Die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union legt strenge Maßstäbe für die Wasserqualität an. Eine effektive Abwasserreinigung ist ein integraler Bestandteil eines jeden Wassermanagementsystems. Besonders in den neuesten EU-Mitgliedstaaten mit ihren häufig veralteten Technologien ist die Aufbereitung eine große Herausforderung. Das Projekt Adoxpol ("Development of advanced wastewater treatment with ozone oxidation and flotation technique for maximum water reuse") wollte dieses Problem mit Innovation angehen. Mit diesem Ziel wurde im Rahmen des EU-finanzierten Projekts ein Kläranlagenprototyp entwickelt und konstruiert. Besonders wichtig bei dieser Technologie ist die Einführung von Ozon in den Abwasserreinigungsprozess. Um die Oberfläche der Ozonmoleküle, die mit dem Abwasser in Berührung kommen, zu maximieren, werden Ozonmikrobläschen erzeugt und gleichmäßig in dem Abwasserfluss verteilt. Zusätzlich zur Ozonanreicherung umfasst der Adoxpol-Prototyp außerdem einen sehr effektiven Siebfilter mit extrem kleiner Porengröße. Das Feedback erreicht das System über einen Computerterminal. Die Software ermöglicht es dem Bediener außerdem, die Menge der Ozonmikrobläschen zu steuern, um so die Wasserqualität zu optimieren. Tests in einem Schlachthof und einer Fischölfabrik ergaben, dass die harten, derzeit für Wasser geltenden Qualitätsnormen erreicht werden konnten. Das Adoxpol-Konsortium plant, die Nutzung auf andere Akteure in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie sowie in der Fertigung auszuweiten. Durch eine effektivere Abwasserreinigung wird diese Technologie auch dazu beitragen, die Wiederverwendung der knappen natürlichen Ressource Wasser zu erhöhen.