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Ovarian Cancer - Diagnosing a Silent Killer

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Verbesserte Diagnostik bei Eierstockkrebs

Ein EU-finanziertes Projekt beschäftigte sich mit neuen Ansätzen zur Diagnose des Ovarialkarzinoms (Eierstockkrebs). Angesichts der jährlichen Neuerkrankungsrate von 63.000 in Europa besteht auf diesem Gebiet dringender Forschungsbedarf.

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Frühzeitige Diagnosen sind allerdings schwierig aufgrund der mangelnden Spezifität und Sensitivität diagnostischer Methoden. Die Therapie der Wahl ist der chirurgische Eingriff in Kombination mit Chemotherapie, wobei die Rückfallquote mit 25% in den 6 Folgemonaten hoch ist - ein deutliches Zeichen, dass derzeitige Therapien nicht wirksam greifen. Ein rezidivierendes Ovarialkarzinom wird über klinische Symptome oder über die Serumkonzentration von CA-125 (Mucin 16) diagnostiziert. Zur Früherkennung ist diese Methode jedoch nur bedingt geeignet, da nicht in jedem Fall die CA-125-Konzentration erhöht ist. In diesem Sinne befasste sich das EU-finanzierte Projekt OVCAD (Ovarian cancer - diagnosing a silent killer) mit der Verbesserung der Diagnostik von Kleinstmetastasen, um Patienten zu identifizieren, die nicht auf die Standardtherapie ansprechen. Das Konsortium stellte eine Tumorbank für das Ovarialkarzinom mit biologischem Material aus Blutproben und Tumorgewebe von 300 Patientinnen zusammen. Durch Analysen der DNA-, RNA- und Proteinkonzentration untersuchte man die mit Kleinstmetastasen assoziierte "molekulare" Signatur. Identifiziert und validiert wurden potenzielle Biomarker für die einzelnen Stadien der Erkrankung. Zudem wurden die Mechanismen resistenter Ovarialkarzinome untersucht. In einem dreistufigen Verfahren wurden in diesem Zusammenhang zirkulierende Krebszellen isoliert und an ihnen die Proteinexpression und genomische Veränderungen analysiert. Wie sich herausstellte, handelt es sich um eine heterogene Zellpopulation. Weiterhin testete die Studie eine neue Antikörpertherapie gegen Krebszellen. Die Datenmengen wurden anschließend in eine Datenbank eingepflegt, die die weitere Zusammenarbeit der Konsortiumpartner unterstützen wird. Anhand der molekularen Profile, die aus der Studie hervorgingen, lässt sich der Behandlungserfolg bei einer Standardtherapie und der Erkrankungsverlauf vorhersagen. Man arbeitet darauf hin, dass eine bessere Diagnose von Eierstockkrebs die Entwicklung neuer Therapien beschleunigt, was wiederum den Patienten zugute kommt.

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