Bessere Bewässerung durch schlechtes Wasser
Das SAFIR-Projekt ("Safe and high quality food production using poor quality waters and improved irrigation systems and management) wählte einen integrierten, multidisziplinären Ansatz auf europäischer Ebene mit einer globalen Dimension. Dabei wurden verschiedene Bewässerungsmethoden mit dem Ziel untersucht, erschwingliche und einfach anwendbare Lösungen zu entwickeln. Im Verlauf der Forschungsarbeiten entwickelte SAFIR zwei geeignete Wasseraufbereitungsmethoden - einen kompakten druckgetriebenen Membranbiofilter und ein Aufbereitungssystem für den Einsatz auf dem Feld. Diese Systeme wurden entwickelt, um kleine Mengen an Industrie- und Siedlungsabwässern, sekundäre Abwässer aus städtischen Kläranlagen oder Abwasser aufzubereiten, das eine weitere Behandlung auf dem Feld erfordert. Die Projektpartner befassten sich mit spezifischen Anliegen wie der Bioakkumulation von Schadstoffen und der Berücksichtigung saisonaler Konzentrationsschwankungen. Außerdem wurden die physikalischen und chemischen Eigenschaften der mithilfe der neuen Bewässerungstechniken produzierten Lebensmittel bewertet und mit Lebensmitteln aus der Produktion mit normalen Bewässerungssystemen verglichen. Dabei ergaben sich für die Methode der teilweisen Wurzelaustrockung (partial root drying, PRD) Vorteile gegenüber herkömmlichen Defizit-Bewässerungsmethoden. Zusätzlich wurden diese Methoden hinsichtlich des Auftretens von Schadstoffen, Krankheitserregern und Bodendegradation getestet. Daraufhin wurden konzeptionelle und numerische Modelle für chemische und biologische Transfers im Feldmaßstab entwickelt. Damit erhielten die Teammitglieder Informationen über mögliche Risiken und die Wasserqualität dieser Systeme, um eine sichere und finanzierbare Lösung für Kreislaufwassersysteme zu entwickeln. Informationen zu diesen Methoden wurde zusammen mit Anleitungen zum Wassersparen sowie mit Modellen zur Risikobewertung im Einklang mit den von der WHO empfohlenen Methoden, an die Landwirte verbreitet.