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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Searching for extrasolar planets around the lowest mass stars

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In den Weiten des Universums neue Welten finden

Eine EU-finanzierte Studie verfolgt ein neuartiges Konzept, um neue Planetenanwärter aufzuspüren. Die Projektergebnisse ebnen nun den Weg für die zukünftige Forschung zu massearmen Sternen.

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Extrasolare Planeten - kurz Exoplaneten - sind Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Exoplaneten untersucht man seit dem 19. Jahrhundert mit einer gewissen Begeisterung, die kaum überrascht, da es die faszinierende Möglichkeit gibt, Welten zu entdecken, die unserer eigenen ähneln könnten. Da die Planeten von den Sternen überstrahlt werden, verfügen wir erst seit kurzer Zeit über die Technik, um Neues zu finden. 1992 gab es den ersten bestätigten Nachweis dafür. Obgleich es in unserer Galaxie wahrscheinlich mehr als 50 Milliarden Planeten gibt, sind bislang nur rund 700 davon identifiziert worden. Ein Bereich, der bei dieser Jagd eher stiefmütterlich behandelt wird, ist der der massearmen Sterne. Das Exoplanet Search-Projekt ("Searching for extrasolar planets around the lowest mass stars") konzentrierte sich auf einen bisher vernachlässigten Bereich des Nachthimmels: die am wenigsten massereichen Sterne, die in unserer Galaxie am zahlreichsten vorkommen. Fortschritte in dieser Richtung versprechen Hilfe bei der Ermittlung des Zusammenhangs zwischen stellarer Masse und Planetenentstehung. Es wurde die Radialgeschwindigkeitsmethode angewendet, wobei man sie erstmalig mit hoher Genauigkeit bis in den nahen Infrarot-Spektralbereich ausführte, um die Probleme mit der Lichtschwäche und der stellaren Aktivität zu umgehen. Das Projekt nutzte 33 Beobachtungsnächte am Very Large Telescope (VLT), das sich in der Europäischen Südsternwarte (ESO) befindet. Exoplanet Search bewies die vorhergesagte und angezielte Präzision der Radialgeschwindigkeitsmessung. Dieser Grad an Genauigkeit öffnete die Tür für den Beginn einer ernsthaften Planetensuche. Dem Projekt gelang es nicht nur, einige Kandidaten für Planeten zu entdecken, sondern auch einen früheren Nachweis zu widerlegen, der mittels Astrometrie erzielt wurde. Die Analyse zu Beginn ergab, dass die verfügbaren Daten nicht ausreichten, um die mutmaßlichen Planeten zu bestätigen und so die weitere Beobachtung (an mehr als 100 Tagen) notwendig ist, um diese richtig zu identifizieren und zu charakterisieren. Das Team führte am Subaru-Teleskop ein ähnliches Projekt durch, das den Zugang zu den Sternen der nördlichen Hemisphäre gewährte. Die Forscher konnten ihren Stichprobenumfang vergrößern und so bessere Statistiken zum Eingrenzen der Theorie zur Planetenentstehung erzielen. Die Projektpartner arbeiteten außerdem an einem ergänzenden Projekt, um eine Methodik zur Untersuchung der Atmosphären massearmer transitierender Planeten zu entwickeln, die zum ersten Spektrum eines massearmen Exoplaneten hinführten.

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