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Inhalt archiviert am 2024-06-18
BIOSEC: Security and Privacy in Life Sciences Data

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Medizinische Daten: Vertraulich und zugleich für alle verfügbar?

Es laufen Forschungsarbeiten dazu, wie eine gemeinsame Nutzung personenbezogener Gesundheitsinformationen unter Beibehaltung der Vertraulichkeit von Patientendaten verbessert werden kann. Dieses Thema ist von großer Wichtigkeit, da die Forscher gegenwärtig im Namen des medizinischen Fortschritts dazu aufgerufen sind, ihre Daten ungehindert miteinander auszutauschen.

Da Umfang, Einsatzbereich und Komplexität biowissenschaftlicher Datenbanken stetig zunehmen, kommt der Datenanalyse der exponentiell wachsenden Datenmengen im Informationszeitalter eine immer größere Bedeutung zu. Hier reicht die Bandbreite von der Erfassung genetischer Daten zu einer Vielzahl von Organismen bis hin zu Bildgebungsdaten aus der menschlichen Gehirnforschung. Solche Informationsquellen sind im Internet in allen Qualitäts- und Datenformaten verfügbar. Jedoch sind viele der Daten, die in den einzelnen Forschungsetappen auszuwerten sind, datenrechtlich geschützt. Dieser behinderte Zugang erschwert nicht nur die Recherche der Datenfülle, sondern oft auch die Forschungszusammenarbeit. Somit müssen neue Methoden entwickelt werden, die gleichzeitig den Zugang zu wissenschaftlichen Quellen erleichtern und deren unerlaubte Nutzung verhindern. Auf diesem Prinzip baut das EU-finanzierte Projekt BIOSEC (Biosec: Security and privacy in life sciences data) als Teil der Marie-Curie-Maßnahme "International outgoing fellowships for career development" auf. Ein Schwerpunkt der biowissenschaftlichen Forschung ist die Zusammenführung von Daten aus verschiedensten Quellen, um Muster, Ähnlichkeiten und ungewöhnliche Konstellationen aufzuzeigen. Hierfür müssen Verarbeitungsprogramme auf effizienten Plattformen verfügbar sein. Die gemeinsame Nutzung dieser Daten durch Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler bildet dann das Fundament, auf dem biowissenschaftlicher Fortschritt stattfinden kann. Dabei besteht jedoch immer die Gefahr von Sicherheits- und Datenschutzlücken. Die wirksamste Methode, um die Vertraulichkeit von Patientendaten zu sichern, ist deren Anonymisierung, wobei aber auch wichtige Daten verloren gehen können. Das Projekt arbeitet an der Verbesserung des Datenzugangs und der höchstmöglichen Einhaltung der Vertraulichkeit, wobei die Gefahr eines Datenverlusts minimiert werden soll. Projektziele waren u.a. die Entwicklung neuer und die Anpassung bestehender Methoden, um diese Anforderungen vor allem auch in praktischen Anwendungen umzusetzen. Bislang wurden derzeitige Sicherheits- und Datenschutzmethoden für Datenbanken geprüft und durch eine detaillierte Analyse von Datenzyklen in gängigen Anwendungen ergänzt. Ein technischer Bericht setzt die Ergebnisse des Projekts in Bezug zur Verwaltung und Verbreitung von Informationen. Nach Abschluss des Projekts werden Methoden und Leitlinien zur Verfügung stehen, die dazu beitragen werden, Vertraulichkeit und Sicherheit von Daten in biowissenschaftlichen Datenbanken zu gewährleisten.

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