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Understanding the Relationship between Knowledge and Competitiveness in the Enlarging European Union

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Netzwerke ausrichten für bessere Innovation

Um eine die Innovation und die Erschaffung von Wissen fördernde Politik entwickeln zu können, muss ein Verständnis der komplexen Interaktion zwischen institutionellen Rahmenbedingungen, Unternehmenskulturen und sozioökonomischen Faktoren vorhanden sein, die von Land zu Land und sogar innerhalb der einzelnen Länder sehr verschieden ausfallen können. Eine EU-finanzierte Initiative hat dieses Problem mit Hilfe der Theorie der sozialen Netzwerke (Social Network Theory, SNT) und des Konzepts der Netzwerkausrichtung in Angriff genommen, was wichtige Auswirkungen auf die europäische Wettbewerbsfähigkeit haben dürfte.

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SNT unterscheidet sich von traditionellen Ansätzen in der Soziologie, dass diese Theorie die Idee verfolgt, dass Attribute von Individuen weniger wichtig als deren Beziehungen zu anderen Menschen innnerhalb von ihren Netzwerken sind. Das U-KNOW-Projekt "Understanding the relationship between knowledge and competitiveness in the enlarging European Union" untersuchte die Wechselbeziehung von Unternehmen, öffentlicher wissenschaftlicher/höherer Bildung und Regierung, um in europäischen Industrie- und Transformationswirtschaftsregionen fehlende oder falsch ausgerichtete Netzwerke zu identifizieren. Die Ergebnisse sollten die Basis für eine Politikentwicklung bilden, die Innovation begünstigt. Was nationale Kulturen betrifft, so sind institutionelle Rahmenbedingungen direkt und voneinander abhängig mit den soziokulturellen Einstellungen der einzelnen Bürger und deren daraus folgenden innovativen Leistungen verbunden. Die Politik kann somit institutionelle Rahmenbedingungen fördern, die jene soziokulturellen Muster unterstützen, die zu verstärkter Innovation führen. Innovation begünstigende Unternehmensorganisationen sind tendenziell die mit einer gesunden Vielfalt an Alter, Geschlecht und Nationalität. Kulturelle Verschiedenheiten können jedoch auch Ursache von Reibungen sein, die die Leistung verringern. Politische Strategien, die die Unternehmenskultur auf positive Weise beeinflussen und Toleranz fördern, tragen allerdings dazu bei, dass kulturelle Vielfalt den innovativen Prozess fördert und nicht behindert. So schlägt das U-KNOW-Projekt eine Innovationspolitik der dritten Generation (3G) mit breitgefächerter Einbindung in und Ausrichtung der Netzwerke vor, die an der Schaffung von Wissen und Innovation beteiligt sind. Die Forscher regten an, dass es angesichts der Komplexität und der dynamischen Natur derartiger Netzwerke erfolgversprechender sei, sich auf "bessere" anstelle von "bestmöglichen" Praktiken zu konzentrieren, um die politische Ausrichtung mit dem Ziel einer verstärkten europäischen Wettbewerbsfähigkeit auf solide und realistische Weise zu verbessern.

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