Indikatoren zur Messung von Öko-Innovation
Die so genannte Grüne Ökonomie gilt derzeit als Masterplan zur Lösung der globalen Wirtschaftskrise. Neben finanziellen Aspekten sollen auch umweltfreundliche Technologien und Umweltdienstleistungen berücksichtigt werden, die einen hohen Stellenwert bei der sozialen Verantwortung von Unternehmen einnehmen. Wie also ist es im Bereich Öko-Innovation um Europa bestellt? Die Partner des EU-finanzierten Projekts MEI (Measuring Eco-innovation) befassten sich genauer mit dieser Frage. Zuerst wurde der Begriff "Öko-Innovation" in allen Details definiert, z.B. in Bezug auf Umweltauswirkung und Produktlebenszyklus. Anschließend wurden verschiedene Ansätze zur Messung von Öko-Innovation untersucht, u.a. wurden Umfragen für Unternehmen im Bereich Öko-Innovation erarbeitet. Auch Patentanalysen erwiesen sich als aussagefähige und verfügbare Informationsquelle, obwohl sie nicht für alle Arten von Öko-Innovation geeignet sind. Das MEI-Team fand heraus, dass sich das eher abstrakte Konzept Kreativität effektiv durch Auswertung von Fachblättern und Produktdatenbanken ermitteln lässt. Auf gleiche Weise eignen sich verschiedenste Faktoren wie Umweltschutz oder Betriebsbedingungen zur Messung des Fortschritts von Öko-Innovation. Als Baseline dienten Versuche, in denen verschiedene Vorschläge auf ihre Anwendbarkeit als Benchmark-Indikatoren getestet wurden. Die Ergebnisse legen nahe, dass kombinierte Messungen bessere Ergebnisse liefern als einzelne isolierte Messungen. Künftig können MEI-Partner akute Informationslücken schneller erkennen, u.a. den Mangel an statistischen Daten für Öko-Innovation. Diese Informationen wurden zur Erstellung einer Strategie genutzt, die Europas Status als Triebkraft für Innovation stärkt.