Ganz neu, preiswert und einfach: Set zum Testen der Wasserqualität
Durch Wasser übertragene Krankheiten verursachen jährlich weltweit rund 1,8 Millionen Todesfälle. Schlechte Wasserqualität kann in den Entwicklungsländern durch unhygienische Zustände oder auch nach Naturkatastrophen auftreten. Wasserproben müssen normalerweise - möglicherweise über weite Strecken - an gut ausgerüstete Labors geschickt werden, was eine teure und oft langwierige Prozedur ist. Daher besteht ein dringender Bedarf an preiswerten, tragbaren Wasserqualität-Prüfgeräten für ressourcenarme Regionen und Katastrophengebiete. Das von der EU finanzierte Aquatest-Projekt ("Low cost water test for developing countries - a preparatory study") forschte an der Entwicklung eines Wassertestsystems für Notsituationen. Die Funktionsweise des Sets beruht auf einem selektiven Anzuchtmedium für das Bakterium Escherichia coli (E. Coli), das für nur 24 Stunden mit einer Probe des Wassers inkubiert werden muss. Abhängig vom Grad der Verschmutzung leuchtet eine Anzahl von Kammern in dem kleinen Plastikgerät auf. Eine mit dem Set mitgelieferte batteriebetriebene Ultraviolett-Taschenlampe misst die Anzahl der positiven Kammern. Die Lebensdauer der AA-Batterien schätzt man auf bis zu fünf Jahre. Der Water Quality Reporter (Wasserqualitätsreporter) ist eine Anwendung, die mit den meisten Mobiltelefonen verwendet werden kann. Diese App überträgt die Informationen an eine zentrale Datenbank, die dem Zweck der Aufzeichnung und Speicherung dient. Wichtig für entlegene Gebiete: Die Warnung über das verschmutzte Wasser kann an benachbarte Dörfer weitergegeben werden, die auch von dieser Wasserversorgung abhängig sind. Bei Aquatest geht man davon aus, dass das Set nach einigen weiteren Tests in naher Zukunft zur kommerziellen Nutzung bereit sein wird. Weitere Informationen sind auf der Aquatest-Website zu finden, auf der sich Interessenten für den Newsletter registrieren und über weitere Fortschritte bei der Entwicklung des Test-Sets informieren lassen können.