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Inhalt archiviert am 2024-05-29
Workshop for the analysis of the impact of perkinsosis on the European shellfish industry

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Europas Schalentiere vor Krankheiten schützen

Weichtiere wie Austern und Muscheln werden zunehmend von parasitären Krankheiten bedroht. Dies hat Auswirkungen auf die Schalentierindustrie weltweit sowie auf die europäische Wirtschaft.

Perkinsus marinus ist ein Erreger, der bei Weichtieren das Gewebe zerstört. Die Krankheit, die entlang der europäischen Küsten festgestellt wurde, stellt keine Gefahr für Menschen dar, die infizierte Weichtiere verzehren, weist jedoch eine hohe Sterberate bei verschiedenen kommerziell genutzten Arten auf. Dies ist ein herber Rückschlag für den internationalen Handel und betraf einige Volkswirtschaften. Die Gattung Perkinsus verursacht der Schalentierindustrie weltweit Schaden, während die Art P. marinus, die in Europa nicht heimisch ist, eine große Bedrohung für die Austernbestände darstellt. Obwohl die Forschung nützliche Informationen über die Arten, die Weichtiere in Nordamerika befallen, bietet, gibt es nur wenig zuverlässige Informationen über Erreger, die in Europas wärmeren Gewässern aktiv sind. Das Projekt "Workshop for the analysis of the impact of perkinsosis on the European shellfish industry" (WOPER) wurde gegründet, um die Rahmenbedingungen zum Schließen dieser Wissenslücke zu setzen. Das EU-finanzierte Projekt brachte die Forschungsgemeinschaft und Industrie sowie Vertreter der Verwaltungen bei einem dreitägigen Workshop zusammen, der sich auf die Bedrohung für Europas Schalentierindustrie durch Perkinsus marinus konzentrierte. Vor der Veranstaltung wurden Bereiche festgelegt, in denen Maßnahmen ergriffen werden müssen, und Teilnehmer so ausgewählt, dass ein breites Spektrum an Regionen und professionellen Feldern abgedeckt wurde. Während des Workshops konzentrierte man sich auf Themen wie krankheitsübertragende Parasiten, Epizootiologie, Interaktion zwischen Wirt und Erreger, Auswirkungen auf die Schalentierindustrie sowie Kontroll- und Bekämpfungsstrategien. Es kamen fast 80 Interessenvertreter aus Europa und weiteren Ländern und der Workshop setzte das geographische Ausmaß der Krankheit und betroffenen Arten auf einen aktuellen Stand, legte mögliche Auswirkungen auf den Muschelbestand fest, setzte aktuelle und künftige Forschungsprioritäten fest und arbeitete Empfehlungen für die Industrie und Entscheidungsträger aus. Die Projektpartner, die durch Veröffentlichungen und die WOPER-Website unterstützt wurden, informierten Wissenschaftler, Interessenvertreter und die allgemeine Öffentlichkeit über die Ergebnisse der Veranstaltung. Nach der Veranstaltung wurde ein Buch mit einer Begleit-CD herausgegeben, das einführende Berichte, Abstracts aller Präsentationen, Zusammenfassungen von Diskussionen und allgemeine Schlussfolgerungen des Workshops enthält. Mit dem gewonnenen, innovativen Wissen und vielen anderen positiven Resultaten machte die WOPER-Initiative einen ersten großen Schritt in Richtung einer Beseitigung des Wissenmangels sowie der Sorgen und hin zu einer zukünftigen Erforschung von Perkinsus marinus in Europa.

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