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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Safe abandoning of ships, Improvement of current Life Saving Appliances Systems (SAFECRAFTS)

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Bessere lebensrettende Systeme für Schiffsevakuierungen

Da die Größe und Kapazität von Passagierschiffen stetig zunimmt, sind lebensrettende Anwendungen unerlässlich, aber auch kostspielig. Ein europäisches Projekt entwickelte daher einen neuen Ansatz für Systeme zur Schiffsevakuierung und die damit verbundenen Kosten.

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Der Schwerpunkt des Projekts "Safe abandoning of ships, improvement of current life saving appliances systems" (Safecrafts) lag auf einem verbesserten Entwurf für Rettungssysteme für Schiffspassagiere und die Crew mit erhöhter Sicherheit. Das EU-finanzierte Projekt entwickelte die Evakuierungssysteme in Bezug auf die Überlebensrate der Passagiere/Crew aufgrund konzeptioneller Verbesserung der derzeitigen lebensrettenden Anwendungen (LSAs, Life-Saving Appliances). Das Ziel war die Entwicklung einer Methode zur Beurteilung der LSAs, daher mussten die Projektpartner zunächst eine Möglichkeit zur Bewertung der Schiffsevakuierungssysteme finden. Dazu mussten sie einen Parameter identifizieren, der nicht auf ein einzelnes System beschränkt ist, um so die Leistung verschiedener Schiffevakuierungssysteme zu messen und zu vergleichen. Da der einzige gemeinsame Faktor für alle Systeme der Mensch ist, wird dem menschlichen Wohlergehen die Hauptpriorität beigemessen. Der Parameter des menschlichen Gesundheitszustands (HHS, Human Health Status) umfasst vier Elemente: Gesundheit (Personen können sich selbst und einander gegenseitig helfen), mittlere Verletzung (Personen können sich selbst immer noch helfen, anderen jedoch nicht), schwere Verletzung (Personen benötigen Hilfe von anderen) und verstorben (es muss Hilfe in Form eines Transports an Land geleistet werden, damit die Beisetzung erfolgen kann). Freiwillige wurden für Safecrafts einer Reihe von Tests unterzogen, in denen LSAs in verschiedenen Situationen mit und ohne "Schiffsbewegungen" beurteilt wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass Wankbewegungen keine größeren Auswirkungen auf die Mobilität der Evakuierten haben. Die Projektbemühungen, ein neues Konzepte für die Schiffsevakuierung zu entwickeln, führten zur Auswahl von zwei Konzepten zur Weiterentwicklung. Die selbst fahrenden Überlebensfahrzeuge (SPSC, Self Propelled Survival Craft) sind mit mehreren Modulen ausgestattet, die sich im Heck des Schiffes, an oder in der Nähe der Mittellinie befinden. Das SPSC-Konzept nimmt nicht mehr Raum ein als konventionelle Boote, befindet sich nun jedoch innerhalb des Schiffs und stellt betriebliche und kommerzielle Aspekte in den Vordergrund. Das Konzept mit Hartschalenrettungsinsel (HASLIR) sieht eine selbst fahrende Rettungsinsel vor, die sich auf Deck befindet und deutlich weniger Raum einnimmt als Rettungsboote. Ein weiterer Vorteil ist der Auslösemechanismus, für den dank des geringen Gewichts nur ein einfacher Kran benötigt wird, der problemlos auf Schiffen genutzt werden kann. Im Anschluss konstruierten die Safecrafts-Mitglieder Prototypen für beide Konzepte, um deren Machbarkeit zu überprüfen. Das Ergebnis war die Entwicklung einer Beurteilungsmethode, die zum Vergleich bestehender Schiffevakuierungssysteme mit der Leistung neuer Konzepte genutzt werden kann. Die Vorteile dieser Entwicklungen umfassen eine verbesserte Sicherheit, eine breitere Akzeptanz von Rettungssystemen durch die internationale Seegesellschaft, effizientere Investitionen in Rettungssysteme und Platzeinsparungen an Bord in Bezug auf LSAs.

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