Verbesserte Qualitätskontrolle in der Papierindustrie
Die europäische Papierindustrie vertritt ungefähr 400 Milliarden EUR Jahresumsatz und 4 Millionen Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt mit diesem Industriesektor zu tun haben. In Anbetracht der Vielfalt an mit speziellen Eigenschaften hergestellten Papiersorten und der damit einhergehenden Notwendigkeit vieler Verfahrensanpassungen haben die kleinen und mittleren Papierfabriken Schwierigkeiten, in allen Bereichen wettbewerbsfähig zu bleiben. Von der EU finanzierte Forscher riefen das EMERGPAPE-Projekt ("Development of a fully integrated it solution for the paper industry based on emerging opto-electronic and sensory technologies") ins Leben, um bestehende Qualitätssicherungssysteme und verteilte Steuerungssysteme mit neuartigen Sensortechnologien auszustatten, und somit ein vollständig integriertes auf Informationstechnologie basierendes System zur Überwachung und Steuerung von Papiereigenschaften zu realisieren. Die Forscher entwickelten u. a. unter Einsatz von Silizium- und Infrarottechnik sowie optoelektronischen Bauelementen Sensoren, die Gewicht, Aschegehalt, Dicke und Glanz analysieren können. Die Sensoren wurden mit Steuersoftware und -hardware vereint - Verbesserungen in Effizienz, Genauigkeit und Energiemanagement konnten erzielt werden. Sie wurden dann mit neuartigen Technologien für Qualitätssicherungssysteme und verteilte Steuerungssysteme kombiniert, wodurch eine insgesamt hochwertige Lösung bereitgestellt werden konnte. Die Kommerzialisierung der Resultate sollte die Wettbewerbsfähigkeit der in der Papierindustrie tätigen europäischen KMU entscheidend verbessern und Wege zur Entwicklung neuer Papiersorten für spezielle Zweck weisen. Außerdem kommen den Verbrauchern und anderen Endnutzern die höhere Qualität und Zuverlässigkeit der gekaufte Papiere zugute.