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Contribution of molecular epidemiology and host-pathogen genomics to understand Chlamydial trachomatis disease

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Genomische Maßnahmen gegen Chlamydia ergreifen

Als eine der wichtigsten sexuell übertragbaren Krankheiten (STD, Sexually transmitted disease) und eine der Hauptursachen für Blindheit stellt Chlamydia trachmatis (CT) eine äußerst ernste Herausforderung für das weltweite Gesundheitswesen dar. Die europäische Forschung wagt sich nun mit einem genomischen Ansatz an die Bekämpfung der Krankheit.

CT ist die Ursache für die weltweit am weitesten verbreitete sexuell übertragbare Krankheit. Wird die Krankheit nicht behandelt, kann dies zu entzündlichen Beckenerkrankungen, Eileiterschwangerschaften oder Unfruchtbarkeit führen. Angesichts der fast 100 Millionen neuen Fälle jedes Jahr, wollen Gesundheits- und Forschungsbehörden dringend neue Instrumente zur Erkennung und Behandlung der Krankheit entwickeln. Zwillingsstudien zeigten, dass es insgesamt eine 40-prozentige genetische Prädisposition für CT-Infektionen gibt. Das EU-finanzierte Projekt Epigenchlamydia zielte auf die Entwicklung von Werkzeugen zur Ermittlung der individuellen Prädisposition und des Komplikationsrisikos ab. In Anbetracht der globalen Bedrohung durch CT planten die Projektwissenschaftler Forschungsarbeiten zur Entwicklung von Verfahren für die Erkennung und Behandlung von CT, einschließlich möglicher Impfstoffe. Epigenchlamydia erzielte hochqualitative Forschungsergebnisse. Die vom Konsortium abgeschlossene Arbeit wurde vom internationalen Netzwerk Genome-based Research and Population Health als Best Practice-Beispiel für die Entwicklung von Diagnoseinstrumenten zugunsten der öffentlichen Gesundheit gewählt. Das Projekt-Konsortium arbeitete außerdem eng mit der kanadischen Gesundheitsbehörde zusammen. Gemeinsam wurde ein hochrangiges Treffen in Maastricht, Niederlande, organisiert, um das politische Bewusstsein auf die Bedeutung von CT in der öffentlichen Gesundheit zu lenken. Das Projekt Epigenchlamydia war sich der Notwendigkeit bewusst, Laborergebnisse in die öffentliche Gesundheitspolitik zu übertragen. Zu diesem Zweck arbeitete man an der Seite des Health Genomics European Network (PHGEN). Da PHGEN einen Eckpfeiler für die Entwicklung der Genomforschung im Bereich der öffentlichen Gesundheit darstellt, werden die Forschungsergebnisse in zukünftige Veröffentlichungen integriert. PHGEN erstellte die erste Ausgabe von "European best practice guidelines for quality assurance, provision and use of genome-based information and technologies". Dieses umfassende Dokument wird europäischen Gesundheitsbehörden dabei helfen, genombasierte Informationen und Technologien in öffentliche Gesundheitssysteme zu integrieren. Projektforscher, die am Projekt Epigenchlamydia beteiligt sind, haben relevante europäische Behörden auf die ernsten Gesundheitsprobleme aufmerksam gemacht, die von CT ausgehen. Ihre Forschungsergebnisse werden in die dynamische Umgebung des genomisch- und proteomischbezogenen öffentlichen Gesundheitswesen eingegliedert.

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