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Inhalt archiviert am 2024-05-29

New molecules in mood disorders: a genomic, neurobiological and systems approach in animal models and human disorder

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Stimmung gegen Depressionen machen

Neue Erkenntnisse über die molekularen Grundlagen von Depressionen bilden das Fundament für die Entwicklung neuer Medikamente gegen Befindlichkeitsstörungen. In einer kürzlich durchgeführten EU-Forschung wurden Gene untersucht, deren Expressionsprodukte Depressionen auslösen.

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Depression führen zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität. Die behandlungsresistente Depression ist die vierthäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit und führt zu hohen sozialen und wirtschaftlichen Kosten. Drei grundlegende Prozesse beim Menschen bilden sogenannte affektive Störungen: die Unfähigkeit Freude zu empfinden, eine übermäßige Empfindlichkeit gegenüber Stress sowie eine negative Einschätzung der Umwelt. Obwohl das Geschlecht sowie soziale und familiäre Faktoren auch zur Veranlagung zu Depressionen beitragen, weiß man nur wenig darüber, wie diese Faktoren die molekularen Mechanismen im Gehirn beeinflussen. Das Projekt NEWMOOD ("New molecules in mood disorders: a genomic, neurobiological and systems approach in animal models and human disorder" wollte neue Moleküle im Zusammenhang mit Befindlichkeitsstörungen identifizieren und entwarf dafür Genexpressionsstudien. Die NEWMOOD-Forscher wollten über einen genomischen Ansatz Gene identifizieren und bestätigen, die sich hinsichtlich der Expression in Tiermodellen mit einer Anfälligkeit für Depressionen veränderten. In Frage kommende Gene wurden dann an Menschen bestätigt, indem sie mit Markern für eine Anfälligkeit in Verbindung gebracht wurden. Ein weiterer Folgeansatz baute auf post-mortem durchgeführten Expressionsstudien bei Menschen mit Depression auf. In einem ersten Schritt wurden genetisch veränderte Mausmodelle geschaffen, um translationale Veränderungen bei Auslösern für Depressionen zu untersuchen, darunter die mütterlicher Trennung und dauerhafter leichter Stress. Die Verbindung translationaler Studien mit den NEWMOOD-Datenreihen zur Expression bot ein Hilfsmittel für die schnelle Validierung der neuen Kandidatengene. NEWMOOD entwickelte einen umfassenden translationalen Datensatz zu Nagetieren und Menschen, was Informationen zur Genexpression im Zusammenhang mit der Pathogenese der Depression betrifft. Die Daten verknüpfen molekulare Aktivität mit sorgfältig überprüften Verhaltensmarkern, die als Ergebnis von Gehirnaktivitäten auftreten. Die Forscher fanden heraus, dass sich mehrere Gene über ähnliche Prozesse auf die Anfälligkeit bei Nagern und Menschen auswirkten. Dazu gehören der Cannabis-Rezeptor CB1, der 5-HT-Transporter, Tryptophan-Hydroxylase 2 und der Wachstumsfaktor BDNF (brain-derived neurotrophic factor). Die NEWMOOD-Forscher glauben, dass sie in der Lage sind, ein neues Hypothese-Prüfverfahren für die Ermittlung molekularer Mechanismen im Zusammenhang mit Depression zu entwickeln. Die Projektergebnisse legten das Fundament für ein molekulares Bild von affektiven Störungen. Die Entdeckung von Genen, deren Aktivität sich bei einer Depression verändert, ist der erste Schritt auf einem neuen Forschungsweg, um neue Wirkstoffziele und neue Medikamente gegen Depression zu identifizieren.

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