Der europäische Einfluss auf die lateinamerikanische Staatenbildung
Das EU-finanzierte Projekt "Intellectual relations between Western Europe and Latin America, 1918-1939" (TMG) wurde ins Leben gerufen, um die intellektuellen Beziehungen zwischen Europa und Lateinamerika in den Jahren zwischen den zwei Weltkriegen zu untersuchen. Die Forscher beabsichtigten insbesondere, Erkenntnisse über den Einfluss derartiger Beziehungen auf bestimmte Staatenbildungsmodelle und auf die Entstehung des introspektiven Nationalismus in Lateinamerika zu gewinnen. Der Einfluss der lateinamerikanischen Intellektuellen, denen ihre Europareisen in ihren Heimatländern zu Ruhm verhalfen, wurde bisher noch nicht umfassend untersucht. Diese Lücke wollte das Projekt TMG durch die Erforschung dieser Personengruppe schließen und betrachtete diese dabei sowohl als kosmopolitische Mittler als auch als Erbauer von nationalen Identitätsvorstellungen. Der leitende Forscher besuchte zahlreiche Seminare, wirkte bei der Organisation eines Workshops zum Thema "Atlantic History" mit, organisierte eine Podiumsdiskussion und nahm an Workshops, Seminaren und Konferenzen teil, zu denen er Vorträge oder Beiträge beisteuerte. Zudem wurden einige relevante Publikationen erarbeitet und angenommen. Die Bemühungen des Projekts TMG eröffneten weitere fachliche und akademische Möglichkeiten.