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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Pathogen derived Immunomodulatory components as potential mediators of transplant tolerance

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Produkte des Leberegels gegen Transplantatabstoßung

Europäische Forscher testeten neuartige immunologische Ansätze, um die Toleranz nach Transplantationen zu verbessern. Sie stellten die immunmodulatorischen Mechanismen eines Parasiten nach, um bahnbrechende neue Interventionen zu entwickeln.

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Die Transplantation von Organen oder Gewebe ist noch immer eine medizinische Herausforderung. Abstoßungsreaktionen lassen sich bislang nur durch langfristige Einnahme von Immunsuppressiva verhindern, was wiederum die Immunabwehr schwächt und das Infektions- und Krebsrisiko erhöht. Genauere Kenntnisse über die immunologisch bedingte Transplantatabstoßung sind unerlässlich, um spezifische Maßnahmen gegen Alloimmunreaktionen zu entwickeln. Bei einer Immunantwort gegen allogene Zellen oder Gewebe werden T-Zellen durch dendritische Zellen (DZ) stimuliert und es entsteht ein pathogener Effektor-Phänotyp. Wird die Schnittstelle zwischen angeborenem und adaptivem Immunsystem medikamentös anvisiert, kann eine Reaktion hin zum regulatorischen Phänotyp erfolgen. Pathogene Organismen besitzen ausgeklügelte Strategien, um die Immunabwehr des Wirts zu umgehen oder außer Gefecht zu setzen. Von diesen hoch entwickelten Mechanismen will nun ein EU-finanziertes Projekt profitieren, um neue Transplantationsmethoden zu entwickeln. In diesem Sinne untersuchte TOLEROGENIC PAMPS (Pathogen derived immunomodulatory components as potential mediators of transplant tolerance) immunmodulatorische Komponenten des Leberegels Fasciola hepatica und ob sich dessen so genannten ES-(exkretorisch-sekretorische) Produkte nutzen lassen, um die Immunreaktion nach einer Transplantation zu unterdrücken. In vitro wurde untersucht, wie sich mit ES sowohl angeborene als auch adaptive Immunantworten modulieren lassen. Zudem wurde eine Leitstruktur gefunden, die die Expression des immunsupprimierenden Zytokins TGF-b aus DZ und auch eine stark immunsupprimierende Wirkung auf DZ des angeborenen und T-Zellen des adaptiven Immunsystems induziert. Die ES-Komponenten wurden danach an einem etablierten experimentellen In-vivo-Modell für Autoimmunerkrankungen (autoimmune Enzephalomyelitis) getestet. ES-Komponenten mit signifikanter immunmodulatorischer Kapazität in vivo wurden zuletzt massenspektrometrisch analysiert, was 13 neue Peptide ergab. Da eine Toleranz ohne kontinuierliche Gabe von Immunsuppressiva bislang kaum erreicht wird, sind die Ergebnisse ein großer Fortschritt auf diesem Gebiet. In Ländern mit endemischem Auftreten von Wurminfektionen sind Autoimmunerkrankungen und Allergien seltener, sodass die klinische Relevanz der Ergebnisse von TOLEROGENIC PAMPS enorm sein dürfte. Der Forscher stellte eine wettbewerbsfähige unabhängige Forschungsgruppe in translationaler Immunologie auf und erhielt eine Festanstellung als Dozent an der Gasteinrichtung. Daher wurden die Reintegrationsziele und die Ziele für die berufliche Entwicklung im Wiedereingliederungszeitraum erreicht.

Schlüsselbegriffe

Transplantation, T-Zellen, dendritische Zellen, Fasciola hepatica, TGF-b, Immunmodulation

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