Schlechtes in gutes Wasser verwandeln
Die EU verfügt über Gesetze zum Schutz und zur Förderung der nachhaltigen Nutzung von Grundwasserressourcen; dennoch sind rund 750.000 Wasserstellen kontaminiert, mit organischen Substanzen bis hin zu chlorierten Lösungsmitteln. Eine Lösung bieten mikrobielle Prozesse, durch welche das Grundwasser besser geschützt und nachhaltiger genutzt werden kann. Das EU-finanzierte Projekt "Research training for good european ground water resources" (Goodwater) hat eine neue Generation von Wissenschaftlern und Umweltingenieuren zu Aspekten der Mikrobiologie, Chemie, Hydrogeologie und Isotopenstabilität ausgebildet. Das Projekt brachte namhafte Grundwasserexperten der EU an einen Tisch, um eine Weiterbildungsplattform für Workshops, Sommerkurse und Forschung mit gemeinsamen Laboren zu entwickeln. Die Initiative beteiligte auch Akteure aus Regierung und Industrie, um die Betreuung sozioökonomischer Aspekte zu übernehmen. Als Forschungsobjekt errichtete Goodwater ein Aquifer-Innenraummodellsystem, an dem Studenten und Auszubildende die Verunreinigung von Wasserschichten genau studieren können. Die Programmteilnehmer konnten die Prozesse von der DNA- und m-RNA-Ebene zur Proteinebene untersuchen und Protokolle erstellen, um mikrobielle Sanierungen effektiv zu analysieren. Das Projektteam führte für spezifische aerobe und anaerobe Abbaugene selbst entwickelte Quantifizierungtests durch, um die Sanierungsverfahren auf molekularer Ebene zu studieren. Neben Labortests erhielten Teilnehmer auch die Möglichkeit, die Sanierungsprozesse mithilfe dieser Verbindungen direkt in der Umwelt zu erforschen. Diese grundlegende Schulung zum Thema Grundwasserverschmutzung wird dazu beitragen, die Wasserquellen und damit den Lebensstandard der Bevölkerung in vielen Gebieten in Europa zu verbessern.
