Drahtlose Interferenz sinnvoll ausnutzen
Da die Nachfrage nach zuverlässiger Hochgeschwindigkeitskommunikation steigt, bewegt sich das Netzwerkdesign auch außerhalb des Punkt-zu-Punkt-Ansatzes, nach dem Interferenzen der übertragenen Informationen über drahtlose Kanäle minimiert werden sollen. Letzteres hängt von der Leistung der Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ab. Inzwischen widmet man auch kooperativen Strategien Aufmerksamkeit, die eher darauf abzielen, die Interferenzen auszunutzen, anstatt sie zu unterdrücken. "Cooperation strategies in wireless networks: Relaying, feedback and conferencing" - das RFC-Projekt - untersucht die Vorteile der Anwendung eines solchen neuartigen Ansatzes und verspricht bessere Geschwindigkeiten, mehr Zuverlässigkeit und Energieeffizienz in Netzwerken. Das EU-finanzierte Forschungsteam konzentriert sich auf Vermittlung, Feedback und Konferenzschaltungen als die große Kategorien einer derartigen Strategie und konnte bereits bedeutende Entdeckungen machen, die positive Auswirkungen auf die zukünftige Gestaltung drahtloser Netze haben werden. Die Arbeit am sogenannten Mehrfachzugriffskanal mit mehreren Relais (multiple-access channel with multiple relays, MACMR) zeigten, das beträchtliche Leistungsverbesserungen möglich sind, wenn die Relais miteinander interagieren können. Andere Untersuchungen gaben Anlass zu der starken Motivation, Vermittlung und Feedback, die als die wichtigsten Arten der Kooperation erachtet werden, in drahtlose Netzwerke einzubeziehen. Die RFC-Projektresultate werden außerdem den Weg für eine Charakterisierung ausreichender und notwendiger Bedingungen für eine zuverlässige Kommunikation ebnen. Die Untersuchungsergebnisse haben das Potenzial, die Messlatte für neue Drahtlosstandards und ein optimales Netzwerkdesign zur verbesserten Kommunikation höher zu legen.