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Inhalt archiviert am 2024-06-18
The role of Prostaglandin D2 in cancer-associated inflammation

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Wie Krebszellen sich das Immunsystem zunutze machen

Ein europäisches Forscherteam untersuchte an Mäusen, wie molekulare Veränderungen im Immunsystem das Wachstum maligner Zellen begünstigen.

Ein typisches Merkmal von Krebszellen ist ihre Fähigkeit, das Immunsystem zu umgehen oder ganz auszuschalten. Nun wurde herausgefunden, dass sie sich das Immunsystem sogar zunutze machen können, um zu proliferieren. Makrophagen, Immunzellen des angeborenen Immunsystems, sind gezielte Ansatzpunkte für Tumorzellen, um sich gegen Angriffe des Immunsystems zur Wehr setzen. Makrophagen produzieren Zytokine und Wachstumsfaktoren, die die natürliche Immunantwort auf Tumorzellen blockieren können. Das EU-finanzierte Projekt PGD2CRI (The role of prostaglandin D2 in cancer-associated inflammation) identifizierte die beim Kontakt mit Krebszellen aktivierten Signalwege, um auf dieser Basis zu klären, wie die chemische Kaskade die Entstehung von Tumoren begünstigt. Entwickelt wurde ein "konditioniertes" Medium (CM). Hierfür wurden Makrophagen aus Ovarialzellen auf einem Substrat inkubiert. Das Medium induzierte in den Makrophagen Veränderungen, die ihre Suszeptibilität gegenüber der tumorfördernden Zellpolarisation erhöhten und die Tumorhemmung blockierten. Die Veränderungen wurden analysiert und zeigten, dass die Reduzierung von Cholesterin in der Zellmembran mit einer Reduzierung der so genannten Lipid Rafts einherging. Der Verlust spezifischer Mikrodomänen auf der Zellmembran könnte eine Unterbrechung des Signalwegs bewirken und dadurch die tumorfördernde Wirkung verstärken. Die Lipid Rafts fehlten auch bei tumorassoziierten Makrophagen (TAM). Von Bedeutung ist offenbar auch der Signalweg P13K, der an der Entstehung von Prostatakrebs beteiligt ist. Experimentell ergab sich, dass eine P13K-Aktivierung in Immunzellen für die Effekte von CM auf Makrophagen und auch für ihre tumorfördernde Funktion verantwortlich sein könnte. Damit könnte die P13K-Hemmung in der Krebstherapie eingesetzt werden, indem beispielsweise die Konzentration tumorhemmender Makrophagen erhöht wird. Die Erforschung von molekularen Kaskaden und Cross-Talk ist eine viel versprechende Forschungsrichtung im Kampf gegen Krebs. PGD2CRI hat einige wertvolle Erkenntnisse zum empfindlichen Gleichgewicht zwischen Krebszellen und Immunstatus beigetragen.

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