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Evaluation of Methyl-mercury production and decomposition by using Hg-197 radiotracer produced out of mercury enriched in Hg-196 isotope

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Der Quecksilberverschmutzung auf der Spur

Quecksilber (Hg) ausgesetzt zu sein, ist eine tödliche Gefahr für Mensch und Tier. Ein europäisches Projekt hat kürzlich die Erforschung der Wege von Quecksilber in etlichen Umgebungen wie etwa Kraftwerken, Seen und Meerwasser abgeschlossen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

In Wasser wird aus Hg2+-Ionen Methylquecksilber (MeHg) gebildet. Daher ist das starke Nervengift Methylquecksilber häufig in verschmutztem Wasser zu finden. Aufgrund von Bedenken zu den ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen dieser Substanz sind Untersuchungen zur Methylierung von Hg2+ und zum natürlichen Abbau (Demethylierung) von MeHg veranlasst worden. Das Projekt HG-197 MEHG Assess ("Evaluation of Methyl-mercury production and decomposition by using Hg-197 radiotracer produced out of mercury enriched in Hg-196 isotope") beendete soeben Forschungsaufgaben zur Nachverfolgung von Hg2+ in natürlichen Umgebungen und im Versuchsaufbau, mit denen herausgefunden wurde, welche Bedingungen sowohl die Bildung als auch den Abbau der Verbindung begünstigen. Die Projektwissenschaftler folgten den Spuren des Quecksilbers am Reaktorzentrum des Jozef-Stefan-Instituts in Slowenien mit Hilfe des Radiotracers 197 Hg. Die Forscher zeichneten die Hg-Retention und die Reduktionskapazität von Hg2+ auf und bewerteten die Traceraktivität im Abluftstrom und in sprudelndem Wasser im System. In einer zweiten Projektphase wurde die Hg2+-Retention von Gips erfasst, der in einer Rauchgasentschwefelungsanlage (REA) eingesetzt wird. Rauchgasentschwefelungsanlagen sind berühmt und berüchtigt für ihre Quecksilberemissionen und sind üblicherweise in Kohlekraftwerken installiert. Die Hg-Retention wurde überdies in einem Rauchgasentschwefelungssystem gemessen, bei dem ein Abscheider unter Einsatz von Kaliummanganat (VII) (KMnO4) unter verschiedenen pH-Bedingungen und Reduktions-Oxidations-Lenkung (Redoxreaktion) Verwendung findet. Zur Untersuchung des Verhaltens von Quecksilber in natürlichen Umgebungen wurden Wasserproben aus einem See, einem Fluss und einer Küstenlagune sowie aus dem Meer und von Regenwasser mit Hg2+ versetzt, mit Hilfe von 197 Hg nachverfolgt und unter verschiedenen Bedingungen aufbewahrt. Die Verluste an Hg2+ wurden für jede der Lösungen bewertet. Das HG-197 MEHG Assess-Projekt konnte dem steigenden Bedarf an Einschätzung der Quecksilbermethylierung in Meerwasser im Vergleich zu Sedimenten nachkommen, worüber vergleichsweise häufig geforscht wird. Die verbesserte Methode zur Bewertung der Bildung und des Abbaus von Quecksilber wird sich als ein wertvolles Instrument zur Anwendung auf See- und Küstenökosysteme erweisen.

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