Nachhaltig produzieren - Wettbewerbsfähigkeit steigern
Die Zukunft der wettbewerbsfähigen Fertigung liegt nicht nur in schnelleren und kostengünstigeren Verfahren und Produkten mit besserer Funktionsfähigkeit, sondern auch auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Diese Faktoren schließen einander nicht länger zwangsläufig aus. Es ist eine nicht zu vernachlässigende Tatsche: Immer mehr Verbraucher unterstützen Unternehmen, die umweltverbundenen Grundsätzen folgen. Die europäische Fertigung muss deshalb eine Transformation hin zu nachhaltigen Produktionsprozessen durchlaufen, die gleichzeitig so wettbewerbsfähig wie möglich sind. Bei einer derartigen Weiterentwicklung müssen Faktoren im Zusammenhang mit Produktqualität, kosteneffektiver Bearbeitung und Umweltverträglichkeit einbezogen werden, wobei an anspruchsvolle Forschung auf hohem technischen Niveau anzuknüpfen ist. Wissenschaftler aus Europa arbeiteten im Rahmen des Hipcon-Projekts ("Holistic integrated process control") am Aufbau wissenschaftlicher, multidisziplinärer Exzellenz, um einen solchen Übergang zu erleichtern. Zu den Gebieten, deren Fachwissen dem Programm zugute kam, gehörte die Modellierung von ökologischen, wirtschaftlichen und prozessbezogenen Parametern sowie die Optimierungs- und Steuerungstheorie. Das Hipcon-Konsortium entwickelte Produktionsmanagement-Software, in der Simulation, Echtzeit-Prozessüberwachung und -steuerung sowie Mehrzieloptimierung zum industriellen Einsatz kombiniert sind. Mit Hilfe von vollmaßstäblichen Fallstudien, die in zwei schwedischen Unternehmen, einem Stahlhersteller und einer Abwasserbehandlungsanlage, durchgeführt wurden, konnten die vielseitige Einsetzbarkeit und die Zweckmäßigkeit des Softwarepakets belegt werden. Beide Studien bewiesen signifikante Verbesserungen in den Punkten Kosten, Umweltverträglichkeit und Prozessführung durch den Einsatz der Software. Das Hauptergebnis von Hipcon, die ganzheitliche integrierte Prozesssteuerungssoftware, wird die Übernahme nachhaltiger Fertigungsprozesse fördern, die gleichzeitig eine deutliche Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sowie der Ökoeffizienz für Europa mit sich bringen werden. Obgleich das Hipcon-Projekt abgeschlossen ist, befindet sich das Konsortium im Prozess der Gründung eines Rechtsträgers, um die fortgesetzte Umsetzung der Forschung in kommerziell relevante Software-Updates und den Support zu gewährleisten.