Effiziente Ammoniakrückhaltung bei reduzierten Emissionen und Kosten
Die Ammoniakherstellung ist mit starken Treibhausgasemissionen sowie dem Verlust von wertvollem Ammoniak in Form von Abgas (Gas-Nebenprodukte) und Ammoniaksalzen verbunden. Leitmotiv des Projekts AGATE ("Amonia gas absorption technology") war daher die Steigerung der Effizienz der Ammoniakabtrennung aus Abgasen bei reduzierten Emissionen und Kosten. Die Wissenschaftler planten, das Ammoniak in ein chemisches Produkt umzuwandeln, das zur unmittelbaren Wiederverwendung in Produktionsprozessen oder zum Verkauf als Chemikalie in hoher Qualität geeignet ist und dabei als sauberes Gas mit Null-Emissions-Profil daherkommt. Zur Erfüllung der Projektziele entwickelten die Forscher eine kompakte Ammoniak-Membrangasabsorption-Technologie (Membrane Gas Absorption, MGA), die für eine höchst effiziente Ammoniakabscheidung bei verschiedenen Gasdurchflussraten geeignet ist. Die Wissenschaftler gestalteten den Membranabsorber entsprechend spezieller Abgaseigenschaften und entwickelten ein Verfahren zur Wiederverwendung von Ammoniaksalzen, die bei der Membrangasabsorption erzeugt werden. Die realisierten Membranen leisteten eine hocheffiziente Ammoniakentfernung bei Kosten, die weit unter denen konventioneller Absorber lagen. Überdies sahen die Forscher Chancen auf eine Reduzierung der Gesamtbetriebskosten von 60 Prozent in der nahen Zukunft. Die vom AGATE-Team entwickelten modernen kompakten Gasabsorptionstechnologien resultierten in einer Ammoniakrückhaltung mit höherer Effizienz bei geringeren Betriebskosten - und das ohne jeglichen Verlust in Bezug auf Sicherheit und Zuverlässigkeit. Eine Kommerzialisierung der MGA-Technologie könnte für eine Vielzahl von Industriesektoren Vorteile bringen und unseren Planeten vor schädlichen Emissionen schützen.