Verbesserte Methoden für die Erkennung von Proteinfaltung
Fehlerhafte Proteinfaltung führt häufig zum Verlust der Funktion und zur Bildung von Proteinaggregaten innerhalb und außerhalb der Zelle. Diese Ereignisse beinträchtigen weitgehend die menschliche Gesundheit und rufen verschiedene systemische Krankheiten neurologischer oder andere Natur hervor. Das von der EU finanzierte Projekt "Understanding protein misfolding and aggregation by NMR" (UPMAN) hatte es sich vorgenommen, neue Methoden für die Untersuchung und Erforschung der Proteinfehlfaltung und -aggregation zu konzipieren. Die Projektwissenschaftler konzentrierten sich auf Konzepte, die auf Kernresonanz-Spektroskopie (NMR) basieren, und kombinierten diese mit der geeigneten Software, um die Faltungsfähigkeit verschiedener Proteinarten zu untersuchen. Überaus flexible Proteine, die sich nicht falten können, sowie fibrilläre Aggregate – die meisten toxischen Zustände von Proteinfaltungskrankheiten – wurden mit NMR-Verfahren analysiert. Diese Polypeptidketten können eine Struktur annehmen, die sich deutlich von denen der nativen Proteine unterscheiden, die mittels konventioneller Ansätze analysiert werden könnten. Durch die Gewinnung von Strukturinformationen zu präfibrillärer Proteinzustände sollte die UPMAN-Studie die Entwicklung pharmazeutischer Produkte gegen einige der schwersten, zu Invalidität führenden Krankheiten unterstützen. Die grundlegenden Mechanismen der Proteinfehlfaltung und -aggregation müssen noch erforscht werden.