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Origin of biodiversity in Gondwanan Arthropods: from phylogeography to phylogenomic

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Erhalt des Ursprungs der biologischen Vielfalt

EU-Forscher untersuchten mithilfe einer Technologie zur Bestimmung molekularer Sequenzen die evolutionäre Beziehung zwischen einer Gruppe von Gliederfüßern aus Gondwana, einem Superkontinent, der vor 510 bis 180 Millionen Jahren existierte. Die Ergebnisse gaben den Forschern ein deutlicheres Bild des Ursprungs der biologischen Vielfalt und eine Antwort auf die Frage, warum eine Spezies an einem bestimmten Ort entsteht.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Das Projekt "Origin of biodiversity in Gondwanan Arthropods: from phylogeography to phylogenomic" (Gondwana) zielte darauf ab, herrschende Muster des Artenreichtums erklären zu können und eine Antwort auf die Frage zu finden, warum Organismen aus einer bestimmten Region stammen. Um verstehen zu können, wie die gegenwärtige Vielfalt entstanden ist und auf vergangene Klimaänderungen reagiert hat, war es erforderlich, eine Reihe von verschiedenen Hypothesen zu überprüfen. Die daraus resultierenden Ergebnisse können es Wissenschaftlern möglich machen, die Wirkung zukünftiger Klimaänderungen vorauszusagen und zu bestimmen, welche Prioritäten bei strategischen Naturschutzzielen zu setzen sind und wie biologische Vielfalt am besten erhalten werden kann. Wissenschaftler entwickelten und analysierten Daten für jeden Forschungsbereich der biologischen Vielfalt. Dabei konzentrierten sie sich auf Ziele, die im Zusammenhang mit den verschiedenen Organisationsebenen in der Evolutionsbiologie stehen. Studien der Populationsebene erforschten die Auswirkungen ökologischer und geografischer Faktoren bei der Entstehung und dem Erhalt verschiedener Abstammungslinien und beobachteten genetische Abweichungen und die Weitergabe der Gene von der Population einer Spezies auf die nächste. Studien auf stammesgeschichtlicher Ebene verbanden Informationen fossiler Nachweise mit molekularen Sequenzdaten, um den Zeitpunkt des Ursprungs und der Veränderung für verschiedene Gruppen zu erforschen. Dadurch wurde der Rahmen für Studien makroevolutiver Transitionen geschaffen und es wurden Lücken bei den fossilen Nachweisen geschlossen. Darüber hinaus gelang es den Forschern, die Veränderungen einer Spezies im Laufe der Zeit in einer bestimmten Region zu beschreiben und zu untersuchen, wie das Klima und geografische Begebenheiten der Vergangenheit mit Verschiebungen bei der Veränderung der Spezies zusammenhängen. Der Gefährdungsstatus sollte bei der Bewertung, ob eine bestimmte Spezies schützenswert ist, nicht das einzige Entscheidungskriterium sein, da die Bestimmung molekularer Sequenzen bei der Modellbildung ökologischer Nischen dazu beitragen kann, dass Wissenschaftler Verschiebungen im geografischen Bereich aufgrund von Klimaänderungen prognostizieren können. Aus diesem Grund konnten Wissenschaftler die Erkenntnisse aus dem Gondwana-Projekt nutzen, um ein besseres Verständnis für den Verlust des Lebensraums, Klimaänderungen oder andere treibende Faktoren für biologische Veränderungen zu gewinnen. Evolutionsstudien wie Gondwana können dazu beitragen, geografische Schwerpunkte für die Durchführung von Naturschutzaktivitäten zu bestimmen. Das Wissen darüber, wo einzigartige Evolutionsereignisse oder -prozesse sich zugetragen haben, können die Informationen zur biologischen Vielfalt ergänzen und es den Wissenschaftlern ermöglichen, bestehende Arten und die Prozesse, die für die Artenvielfalt verantwortlich sind, zu schützen.

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