Fischereiprodukte entlang der Lieferkette nachverfolgen
Die Fischerei stellt für viele europäische Länder eine wichtige Einnahmequelle dar. Deshalb sind erhebliche Anstrengungen bei der Entwicklung eines effektiven Systems zur Rückverfolgung von Fischereierzeugnissen zurück zur Herkunftsquelle angestellt worden. Eine derartige Technologie könnte das Vertrauen der Verbraucher in die Industrie beträchtlich vermehren. Zu diesem Zweck wurde das EU-finanzierte Samantha-Projekt ("Safety intelligent fisheries product traceability management throughout the supply chain") auf die Beine gestellt. Ziel war die Entwicklung und der Bau eines Systems zur Rückverfolgung von Fischereiwaren in großen Firmen sowie auch in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Das Konzept der Samantha-Initiative bestand darin, eine Plattform zu erstellen, auf der Funkfrequenzkennzeichnung (Radio Frequency Identification, RFID) zum Einsatz kommt, um Fischereierzeugnisse zu kennzeichnen und sämtliche notwendigen Informationen zu sammeln. Die Rückverfolgbarkeit von Produkten funktioniert dann über ein Rückverfolgbarkeitsinformationssystem (Traceability Information System, TIS), das aus Modulen zum Rückverfolgbarkeitsmanagement, Nutzermanagement und zur effizienten Kommunikation der TIS-Komponenten zusammengesetzt ist. Es wurden Serien von Systemprototypen entworfen und gebaut, um die Einflüsse etlicher Parameter wie zum Beispiel Feuchtigkeit, Temperatur, Eis und Wasser zu bewerten. Samantha hat nun die KMU mit der geeigneten Informationstechnologie ausgestattet, mit der nicht nur deren Produkte in der Lieferkette nachzuverfolgen und zu verwalten sind, sondern deren Ursprung zertifiziert werden kann, wodurch letztlich Schwarzmarktgeschäfte in diesem Sektor verhindert werden können. Nicht zu unterschätzen in ihrer Bedeutung ist die Tatsache, dass die entwickelte Technologie die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) dabei unterstützen kann, die EU-Richtlinien in Hinsicht auf die Qualität der Produkte und die Gesundheit der Verbraucher zu erfüllen.