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Development of biotherapies for growth plate disorders

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Gentherapie bei Achondroplasie

Eine europäische Studie untersuchte einen innovativen therapeutischen Eingriff bei Kindern mit Achondroplasie, einer seltenen genetischen Erkrankung, die zu Zwergwuchs führt. Aufgrund des Ansatzes kann dieser in der Klinik durchgeführt werden.

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Achondroplasie tritt aufgrund einer Mutation im Gen für den Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor 3 (FGFR3) auf Die Störung kann autosomal-dominant vererbt werden, wobei ein defektes Gen von einem Elternteil diese Erkrankung beim Kind verursachen wird. Jedoch werden die meisten Fälle von Achondroplasie durch spontane Mutationen ausgelöst. Betroffene Kinder haben abnormale Knorpelbildung und Langknochenentwicklung, was zu Minderwuchs führt. In den schwersten Fällen, leiden sie an Verformungen des Schädels und der Wirbelsäule, die neurologische und orthopädische Komplikationen auslösen. Derzeit gibt es keine Therapie für Achondroplasie. Wissenschaftler an dem von der EU finanzierten Projekt "Development of biotherapies for growth plate disorders" (GENECELLTHER) schlugen eine Gentherapie zur Behandlung von Kindern mit Achondroplasie vor. Sie hofften, die Überaktivierung des mutierten Rezeptors durch genetische Manipulation der Zellen in der sich entwickelnden Wachstumszone zu blockieren und dadurch die normale Skelettentwicklung wiederherzustellen. Aus Sicherheitsgründen wurde die Gentherapie durch eine rekombinante Proteintherapie ersetzt. Dabei verwendete man ein transgenes Mausmodell, die FGFR3-Expression fehlt, um einen rekombinanten Proteinansatz zu testen. Die behandelten Tiere wiesen eine verbesserte Knochenbildung auf, was darauf hindeutet, dass die intrazelluläre Signalgebung in Chondrozyten der Wachstumsplatte blockiert werden kann. Diese vielversprechenden Ergebnisse zeigten deutlich, dass die Bereitstellung eines Decoy-Proteins im richtigen Stadium während der Entwicklung den vererbten Defekt wiederherstellen kann. Der Ansatz bietet auch den Vorteil, dass das Protein systemisch angewendet werden kann, wodurch es auch für Säuglinge klinisch einsetzbar ist. Insgesamt bereitet die GENECELLTHER-Studie den Weg für die Therapie von Skelettdefekten. Obwohl die Toxizität der verabreichten Proteins noch bestimmt werden muss, macht die vorgeschlagene Strategie Hoffnung auf die Behandlung von anderen Entwicklungsdefekten.

Schlüsselbegriffe

Achondroplasie, Zwergwuchs, FGFR3, Gentherapie, rekombinantes Protein, Chondrozyten, Toxizität

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