Die Kosten einer Naturkatastrophe
Naturkatastrophen wie Fluten, Flutwellen, Lawinen und Dürreperioden wirken sich stark auf Gemeinschaften aus und können einer gesunden Wirtschaft schaden. Mit der Fähigkeit, die wirtschaftlichen Kosten von Naturkatastrophen genauer abzuschätzen, ist es Interessensvertretern wie Regierungen, politischen Entscheidungsträgern und Versicherungsunternehmern besser möglich, Naturgefahren effektiver anzugehen. Ziel des EU-finanzierten Projekts "Costs of natural hazards" (Conhaz) war die Unterstützung beim Finden besserer Methoden, um diese Kosten zu berechnen und Volkswirtschaften dabei zu helfen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Das Projekt wollte Daten über Methoden zur Kosteneinschätzung sammeln, um die Handhabung und Planung bei Naturkatastrophen zu verfeinern. Es zielte darauf ab, die verschiedenen Methoden zu analysieren, Empfehlungen für den Umgang mit Katastrophen zu entwickeln und den weiteren Forschungsbedarf zu definieren. Im Rahmen einer der ersten Schritte definierte Conhaz sowohl die direkten als auch indirekten Kosten, wie solche, die durch eine Geschäftsunterbrechung entstehen, ebenso wie die Kosten im Nicht-Markt-Bereich und der Risikominderung. Zudem sammelte das Projekt Daten von früheren, abgeschlossenen lokalen und regionalen Projekten auf diesem Gebiet und bildete eine Datenbank für Interessensvertreter, über die die neugewonnenen Empfehlungen verbreitet werden können. Die entstandene Datenbank umfasst die Kontaktdaten von Interessensvertretern, wie von Vertretern der Zivilgesellschaft, relevanten EU-Vertretern, Politikern und Entscheidungsträgern. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts war die Bildung von Netzwerken zum Wissensaustausch sowie die Identifizierung von EU-Initiativen zu Gefahren, Risikoprävention und Anpassung. Zusätzlich richtete das Projekt-Team eine Website ein, die die Ziele des Projekts vermittelte und als Kommunikationsplattform zum Austausch von Informationen zu diesem Thema diente. Alle Ergebnisse und Erkenntnisse wurden über verschiedene Workshops und über eine abschließende Konferenz weitergegeben, an der Experten der Europäischen Kommission, aus dem akademischen Bereich, von Versicherungsunternehmen, Regierungen und Beratungsunternehmen teilnahmen. Diese Veranstaltungen waren der Startpunkt zur Kostensimulation von Naturkatastrophen, zur Zusammenstellung von Plänen, die die Katastrophen behandeln und zur Unterstützung der Gesellschaft, damit sie sich schneller erholen kann.