Ein ganzheitlicher Ansatz zur Wiederaufforstung
Die Arbeit an der Wiederaufforstung eines alten Waltbestands kann nicht auf die Dauer eines kurzen Projekts begrenzt werden. Der gesamte Prozess ist langwierig und umfasst Bepflanzung und Aussterbe sowie strategische Eingriffe der Verwaltung. Die Wälder in Kenia, Madagaskar und Uganda sind stark von Abholzung und Schädigung betroffen. Dies ist auf eine ortsbewegliche Landwirtschaft, die Belastung durch den Menschen und Erosion zurückzuführen. Bis heute gibt es nur wenige Informationen über Wiederaufforstungsmöglichkeiten für humide und subhumide Tropengebiete. Daher konzentrierte sich das EU-finanzierte Projekt Foreaim auf Phasen, die in der natürlichen Regeneration vorkommen, z. B. auf Brachland oder in Regionen, in denen die Landwirtschaft aufgegeben wurde. Zudem untersuchte Foreaim verschiedene Phasen im Degradationsprozess – vom ursprünglichen Zustand bis zur Rodung. Foreaim analysierte die Genetik der zur Wiederbepflanzung ausgewählten Arten, um die Robustheit der Vegetation sicherzustellen. Um neue biophysikalische und wirtschaftliche Indikatoren der Wiederaufforstung/Schädigung zu bestimmten, wurden andere Verfahren untersucht, darunter Verbreitung, Produktqualität, Bodenchemie und mikrobielle Populationen sowie Erosion. Die Foreaim-Forscher arbeiteten mit allen Interessensvertretern zusammen und berücksichtigten wirtschaftliche, gesellschaftspolitische und absatzwirtschaftliche Themen, um die Beschäftigungschancen und das lokale Einkommen zu stärken. Beispielsweise verwendete das Team ökologisch und ökonomisch bedeutende Arten, die von internationalem Interesse und zum Export verfügbar sind. Der von Foreaim angewendete Ansatz unterscheidet sich sehr von den normalerweise zur Wiederaufforstung verwendeten monodisziplinären Ansätzen. Die Projektempfehlungen versprechen die Schädigung aufzuhalten und die Wälder wiederherzustellen sowie eine Umgebung zu schaffen, in der lokale Gemeinschaften damit beginnen können, ihren Lebensstandard wieder zu verbessern.