Lebensmittel der Zukunft
Mit wachsender Weltbevölkerung und Nachfrage nach hochwertigen Nahrungsmitteln legt die EU immer mehr Wert auf sichere, frische und gesunde Lebensmittel. Das EU-finanzierte Projekt NOVELQ (Novel processing methods for the production and distribution of high-quality and safe foods) entwickelte innovative Verarbeitungsmethoden, um Qualität und Nährwert von Lebensmitteln zu verbessern. Ziel des Projekts war es, die Haltbarkeit vegetarischer Produkte vor allem in der traditionellen europäischen Küche zu verlängern, ohne dass Beschaffenheit, Geschmack, Nährwert oder Aroma darunter leiden. Zugleich sollten durch umweltfreundlichere Verarbeitung Abfälle und Energieaufwand reduziert und die Verpackung optimiert werden. NOVELQ verfolgte dabei einen holistischen Ansatz, der jede Stufe im Verarbeitungsprozess berücksichtigt und Flaschenhälse in Forschung und Entwicklung vermeidet. Eingerichtet wurde eine Datenbank zu NP und Verpackungsmaterialien, und es wurde untersucht, wie sich Nahrungsmittel durch NP-Methoden wie HP (Hochdruckverfahren), PEF (elektrisches Hochspannungsimpulsverfahren) und Kaltplasmaverfahren verändern. Parallel dazu wurden Verbrauchermeinungen über NP eingeholt. Dabei zeigte sich u.a. dass HP- und PEF-Säfte pasteurisierten Säften vorgezogen werden. HP-Säfte wiederum finden stärkere Akzeptanz als PEF-Säfte, was auch für die neue Bezeichnung "Mikroimpuls" zutrifft, da der Verbraucher dem ominösen Begriff "Hochspannungsimpuls" misstraut. Insgesamt hat NOVELQ wesentlich dazu beigetragen, die Effekte im Zusammenhang mit essbarer Verpackung, Hochdruck-Wärmebehandlung, Kaltplasma- und PEF-Verfahren auf die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln zu klären. Verbessert wurde die NP-Technologie, und es wurden funktionelle und strukturelle Eigenschaften von Verpackungsmaterialien sowie die Interaktion von Verpackung und Produkt im Hinblick auf bestimmte Polymere genauer untersucht. Die Forschungsarbeit wird positive Impulse zur Verbesserung von Haltbarkeit, Umweltfreundlichkeit und industrieller Entwicklung geben und damit die Nahrungsmittelbranche unterstützen, den gesellschaftlichen Bedürfnissen im 21. Jahrhundert besser gerecht zu werden.