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Innovative coastal technologies for safer European coasts in a changing climate

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Mehr Sicherheit für die europäischen Küsten

Eine Klimaerwärmung kann zu einem Anstieg des Meeresspiegels und zu stärkeren und häufiger auftretenden Stürmen führen. Eine EU-finanzierte Initiative brachte den Stand der Technik voran, indem man innovative technologische und nicht-technologische Lösungen anwandte, um Risiken an Küsten zu verringern.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Europas Küste ist durch Erosion, Überschwemmungen und langfristige Zerstörung der Lebensräume gefährdet. Die Situation kann sich durch die Auswirkungen des Klimawandels verschlimmern, da sich dadurch die Wahrscheinlichkeit von Schäden durch extreme Wetterereignisse erhöhen und ein beschleunigter Rückgang von Lebensräumen ergeben könnte. Daher müssen die aktuellen Ansätze für die Bewirtschaftung und den Schutz der Küsten, die auf gegenwärtigen Bedingungen basieren, überprüft werden. Das Projekt "Innovative technologies for safer European coasts in a changing climate" (THESEUS) wurde gegründet, um sich dieser Herausforderung anzunehmen. Man entwickelte einen ganzheitlichen, partizipativen und interdisziplinären Ansatz, um die physikalischen, ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekte des Küstensystems besser verstehen zu können. Die Forscher verbesserten die Konstruktion der Küstenschutzstrukturen und lieferten fortschrittliche Technologien und bestmögliche Verfahren, die auf den vor Ort gewonnenen Erfahrungen basieren. Sie testeten die Leistung innovativer und traditioneller Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel schwimmende Energiewandler, Riffe unter Wasser, Deiche und Buhnen sowie den Einsatz von Sandvorspülungen vor dem Hintergrund des steigenden Meeresspiegels und der extremen Wetterereignisse. Um die Widerstandsfähigkeit der Küsten zu erhöhen, untersuchte man im Rahmen von THESEUS auch eine breite Palette ökologisch basierter Strategien, wie die Erhaltung und Bewehrung der Feuchtgebiete, Dünen und biogenen Riffe sowie kostengünstige nicht-technologische Lösungen, wie Versicherungen, Bebauungspläne, Maßnahmen zur Belebung des Geschäfts und Förderung des Risikobewusstseins. Die Projektergebnisse wurden in einem Buch mit Leitlinien und in einem GIS-basierten System zur Entscheidungsunterstützung (DSS) dargestellt. Die Richtlinien führen die bestmöglichen Verfahren und die Fortschritte hinsichtlich technischer, ökologisch basierter, sozialer und wirtschaftlicher Strategien für eine nachhaltige Schutzplanung detailliert aus. Das DSS ist ein exploratives Werkzeug, das es den Nutzern ermöglicht, eine integrierte Risikobewertung für die Küsten durchzuführen und verschiedene Kombinationen von Anpassungsmöglichkeiten für kurz-, mittel- und langfristige Szenarien abzugrenzen, wobei die physischen und nicht-physischen Einflussfaktoren, wie Klimawandel, Bodensenkungen, Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum, berücksichtigt werden. Im Rahmen von THESEUS wurde ein systematischer Ansatz zur Bewertung und Bewirtschaftung der europäischen Küsten, welche zu wachsenden Erosions- und Hochwasserrisiken geworden sind, sowie zur Bereitstellung sicherer Küstenlebensräume entwickelt.

Schlüsselbegriffe

Küstengebiete, Erosion, Überschwemmung, Klimawandel, extreme Ereignisse, Risikobewertung, Risikomanagement, Ökosysteme der Küsten, soziales Bewusstsein, widerstandsfähige Volkswirtschaften

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