Cluster aus unterstützenden Technologien helfen Älteren
Die Aussicht auf eine zusehends alternde europäische Bevölkerung erregt vor allem unter jenen politische Entscheidungsträgern der EU Besorgnis, die auf der Suche nach Wegen sind, auf denen die Belastung für das Gesundheitswesen und die Sozialsysteme reduziert werden kann. Eine der vielen diskutierten Lösungen ist die verstärkte Übernahme unterstützender Technologien, mit deren Hilfe ältere Menschen unabhängiger leben können. Das von der EU finanzierte Projekt "'Assistive technology cluster for quality of life" (Tecforlife) erarbeitete eine Strategie zur Erschaffung eines Technologieclusters in San Sebastian, um die unterstützenden Technologien weiter voranzubringen. Das Projekt brachte Forschungszentren, die öffentliche Verwaltung, die Industrie und weitere Interessengruppen an einen Tisch und stellte einen Fahrplan zum Aufbau eines leistungsfähigen Clusters für unterstützende Technologien auf. Man analysierte die Erfahrungen mit Gesundheitsclustern auf EU-Ebene und überprüfte politische Strategien zur Unterstützung des Hilfstechnologiesektors. Überdies erfasste man die gegenwärtige regionalen Umgebung an unterstützenden Technologien und zeigte das lokale Entwicklungspotenzial auf. Auf diese Weise konnte das Projektteam einen Cluster schaffen, der die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der unterstützenden Technologien um einiges voranbringt, die Gründung neuer Unternehmen begünstigt, die Innovation anfacht sowie jede Menge neue Produkte und Dienstleistungen auf den Weg bringt. Nach intensiver Vernetzung, Weiterbildung und Werbung ermittelte man im Rahmen des Projekts Schlüsselforschungsbereiche wie die Teleüberwachung, die eine Unterstützung für das Pflegepersonal darstellt und der Sicherheit dient. Ein weiteres wichtiges Thema beinhaltete die Verbesserung der Barrierefreiheit bei öffentlichen Verkehrsmitteln, in Außenräumen, bei öffentlichen Diensten und sogar in privaten Gebäuden. Auch die Rolle der unterstützenden Technologien bei der Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit chronischen Krankheiten sowie Innovationen zur Verbesserung der Mobilität, wie etwa Elektrofahrzeuge, fanden sich auf der Agenda. Weitere Schwerpunktforschungsthemen, an denen Interesse besteht, sind die noch bessere Politikgestaltung für ältere und körperbehinderte Menschen, sowie unabhängiges Wohnen und Umgebungen zum Leben in Gemeinschaft. Das Projekt hob außerdem auch die Notwendigkeit der weiteren Forschung zu Managementmodellen für öffentliche Dienstleistungen hervor, um den verantwortungsvollen Umgang mit den verfügbaren ökonomischen Ressourcen zu gewährleisten. Innerhalb von Tecforlife gelang bis Projektende die Entwicklung eines Umsetzungsplans mit Leitlinien zum Handeln, was getan werden muss, um den Cluster zum Leben zu erwecken. Man gab Projektresultate an die Interessengruppen in der Region weiter und gründete eine Arbeitsgruppe, die dieses Ziel realisieren soll. Die Ergebnisse werden für mehr Beschäftigung im Sektor der unterstützenden Technologien, eine stärkere Kooperation zwischen den Interessengruppen, die wirtschaftliche Entwicklung in der Region und letztlich für einen höheren Lebensstandard der älteren Menschen sorgen.