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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Integrated System for Transport Infrastructures surveillance and Monitoring by Electromagnetic Sensing

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Europäische Verkehrsnetze im Fokus

EU-finanzierte Wissenschaftler entwickelten ein innovatives Fernerkundungssystem zur Überwachung der kritischen Verkehrsinfrastruktur.

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In den vergangenen Jahren haben in Europa Erdbeben, Industrieunfälle und Stromausfälle vor allem zu Tunnel- und Brückenschäden oder -zerstörungen geführt. Deshalb ist eine Echtzeitüberwachung von Veränderungen an oder unterhalb der Strukturoberfläche von außerordentlich hoher Bedeutung. Vor diesem Hintergrund entwickelten die Teilnehmer des EU-finanzierten Projekts 'Integrated system for transport infrastructure surveillance and monitoring by electromagnetic sensing' (ISTIMES) ein auf Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) basierendes Fernerkundungssystem. Es liefert rechtzeitig Informationen zum Zustand der Infrastruktur und erleichtert die Schadenserkennung und die Ausführung routinemäßiger Instandhaltungsarbeiten somit erheblich. Das System ist auch darauf ausgerichtet, bei Notfällen und Katastrophen besseres Lagebewusstsein und Krisenmanagement zu ermöglichen. Das neuartige im Rahmen von ISTIMES entwickelte System setzt die Überwachung ziviler Strukturen während und sogar nach einem Vorfall fort und liefert jederzeit Informationen zu den entstandenen Schäden. Im Fall von Notevakuierungen kann das System außerdem von Rettungsteams und der allgemeinen Bevölkerung genutzt werden. Hochmoderne, vor Ort befindliche elektromagnetische Sensoren mit Satelliteninformationen wurden mit den neuen IKT-Systemen integriert, wodurch deren Fernsteuerung ebenso ermöglicht wurde wie der Einsatz von Bildgebungsverfahren, bei denen verschiedene zeitliche und räumliche Maßstäbe berücksichtigt werden können. Durch die Verwendung lokaler und verteilter Sensoren können detailliertere Informationen zu empfindlichen und beschädigten Teilen der überwachten Infrastruktur erfasst werden. Das System verfügt über eine offene Architektur; es enthält verschiedene Sensoren und kann mühelos erweitert werden, um zusätzliche Sensoren und Schnittstellen zu anderen Netzwerken zu integrieren. Zahlreiche nicht-invasive Technologien auf Basis elektromagnetischer Sensorik konnten verbessert werden, sodass die Herstellung eines Überwachungs- und Erkennungssystems für Änderungen an und unterhalb der Infrastrukturoberfläche, welches sich verschiedener Methoden und Maßstäbe bedient, ermöglicht wurde. Sechs Sensorprototypen wurden als Prüfobjekte entwickelt. Die Sensorsysteme wurden in zwei Messumgebungen und in zwei Prüfständen bewertet. Insbesondere war eines der Experimente einzigartig in der Hinsicht, dass mithilfe eines Systems, bei dem das Zusammenspiel mehrerer Sensorsysteme genutzt wird, die Auswirkungen hoher mechanischer Belastung auf eine zivile Struktur gemessen wurden. Überwachungs- und Notfallmanagementsysteme wie das durch das ISTIMES-Projekt entwickelte ermöglichen durch die Integration vieler Technologien eine schnelle und zuverlässige Schadensbewertung, wodurch sogar die Motivation für Terroranschläge gesenkt werden könnte.

Schlüsselbegriffe

Fernsensor, elektromagnetischer Sensor, Überwachung, Katastrophe, Verkehrsinfrastruktur, Notfallmanagement

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