Konzertierte Maßnahmen gegen Vogelgrippe
Die Diagnose und Vorbeugung der Vogelgrippe in der Europäischen Union wird von nationalen Referenzlaboratorien durchgeführt, die wiederum informell vom gemeinschaftlichen Referenzlaboratorium koordiniert werden. Die weltweite H5N1-Krise führte zu einer verstärkten Nachfrage nach Laborkapazitäten und -leistungen für die Diagnose und Überwachung der Vogelgrippe, sodass dringend Maßnahmen ergriffen werden mussten. Zu diesem Zweck sollte das von der EU finanzierte Projekt "Development and enhancement of laboratory networks for avian influenza" (FLU-LAB-NET) eine internationale Vernetzung zur Vogelgrippe unterstützen. Insbesondere wurden Fördermittel für die Verbesserung und Verstärkung des Netzwerk des gemeinschaftlichen Referenzlaboratoriums und der nationalen Referenzlaboratorien für die Vogelgrippe in der Europäischen Union eingesetzt. Durch die Entwicklung einer geeigneten IT-Infrastruktur wollten die Partner methodologische, virologische, genetische, epidemiologische und klinische Informationen zu Influenza-A-Viren austauschen. Die Koordinierung der Forschungsarbeiten und Laboraktivitäten sollten die Bemühungen der Partner- und Mitgliedseinrichtungen sowie der relevanten Organisationen in Einklang bringen. Die dadurch mögliche gemeinsame Nutzung von Daten, Einrichtungen und Erkenntnissen wird eine schnellere Reaktion auf nationale und globale Notfälle ermöglichen. Außerdem wird es das Potenzial der europäischen Labor-Task-Force für die Vogelgrippe und andere Influenza-A-Viren, die die Gesundheit von Mensch und Tier beinträchtigen können, stärken. Insgesamt hat das Projekt FLU-LAB-NET den Stellenwert eines integrierten Ansatzes für den Umgang mit Vogelgrippeviren erhöht, der wertvolle Informationen für die Tiermedizin und öffentliche Gesundheit in der EU liefern wird.