Bessere Forschung – bessere Therapien
In einigen Universitäten der neuen Mitgliedstaaten besteht dringender Bedarf nach Erweiterung der Forschungskapazitäten und stärker ergebnisorientiertem Arbeiten, zu denen auch die Medizinische Fakultät von Rijeka in Kroatien gehört. Den Forschungsstandard erhöhen war Aufgabe des EU-finanzierten Forschungsprojekts (TRANSMEDRI)(öffnet in neuem Fenster) . Das mit nur einem Partner laufende dreijährige Projekt endete im Juni 2013 und wurde mit 1,8 Mio. EUR von der EU gefördert. Angesetzt werden sollte vor allem an dem leistungsschwachen Forschungsumfeld der Universität und der Abwanderung von Fachkräften ins Ausland auf der Suche nach beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten. Außerdem sollten Forschungskapazitäten ausgebaut und die Zusammenarbeit mit der EU bzw. die Einbindung in den Europäischen Forschungsraum (EFR) gestärkt werden. Projektschwerpunkte waren die translationale Medizinforschung im Bereich Krebs- und Infektionskrankheiten, wobei sich TRANSMEDRI aber weniger auf wissenschaftliche Ergebnisse als vielmehr auf die Veränderung der Arbeitsbedingungen vor Ort konzentrierte. TRANSMEDRI erreichte seine Zielstellungen: angeworben wurden 11 erfahrene Forscher und ein Mitarbeiter für Verwaltung und Finanzen. Weiterhin wurden über eine öffentliche Ausschreibung acht fachspezifische medizintechnische Geräte angeschafft. Das dritte Ziel war der Austausch von Forscherpersonal: so besuchten mehrere Spitzenforscher Rijeka, und 22 Nachwuchsforscher absolvierten Studienbesuche in ausländischen Einrichtungen. Weiterhin organisierte das Projekt insgesamt neun Workshops zu Ausbildungsschwerpunkten sowie drei Konferenzen zum Thema. TRANSMEDRI stärkte die regionale wie auch internationale Präsenz der Forschungseinrichtung in Rijeka über verschiedene Medien und Aktivitäten, etwa die Projektwebseite, Beteiligung an internationalen Konferenzen und Seminaren, Presseveröffentlichungen und Fachbeiträge. Zudem informierte das Projekt über seine Aktivitäten in populärwissenschaftlichen Artikeln wie auch in Rundfunk- und Fernsehinterviews. Damit kann das Institut und seine erweiterte Forschungs- und Kooperationskompetenz in der translationalen Medizin neue Therapien für Krankheiten stimulieren, etwa für nachgeburtliche Vireninfektionen, was nicht zuletzt die regionale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung fördert.