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Support for realising new Member and Associate States’ potentials in transport research

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Verkehrsforschung kommt in Fahrt

Die jüngeren Teile der EU sind noch dabei, sich von den veralteten Verkehrsinfrastrukturen sozialistischer Spielart zu lösen. Nun naht Hilfe auf dem Weg zu verstärkter Verkehrsforschung, bei der Skizzierung von Forschungsprioritäten sowie der Einleitung von Projektfinanzierungen auf dem Gebiet.

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Während Westeuropa in den letzten Jahrzehnten relativ zuverlässige Verkehrssysteme aufbauen konnte, sind viele der neuen EU-Mitgliedstaaten dem Block mit alternden Verkehrsinfrastrukturen beigetreten. Viele ergeizige Initiativen zur Modernisierung der jüngsten und auch der nachrückenden Nationen der EU in Verkehrsfragen haben jedoch bereits wertvolle neue Forschungsergebnisse geliefert und politische Strategien im Bereich Verkehr neu definiert. Eine Initiative dieser Art war das EU-finanzierte Projekt "Support for realising new Member and Associate States potential in transport research" (Transnew). Das Projekt untersuchte den Kenntnisstand in den öffentlichen und privaten Sektoren der neuen EU-Mitgliedstaaten in den Bereichen Straßenverkehr, Schienenverkehr, Verkehr auf Wasserwegen, Schiffsverkehr und Luftverkehr. Zielländer waren dabei Bulgarien, die Tschechische Republik, Lettland, Ungarn, Polen, Rumänien und Slowenien sowie das Bewerberland Türkei und das potenzielle, zukünftige Bewerberland Moldawien. In diesem Kontext baute Transnew eine beeindruckende Datenbank der Verkehrsforscher in den neuen Mitgliedstaaten sowie sämtlicher einschlägiger Verkehrsmittel auf, um die Informationen auf der Projekt-Website zusammenzufassen. Mit ihren mehr als 2 000 Einträgen sollte die erstellte Datenbank neue Partnerschaften zwischen den Interessengruppen vermitteln und fördern, die sich um EU-finanzierte Projekte bewerben. Das Ganze geht weit über ein einfaches Verzeichnis von Akteuren hinaus und ermöglicht es Einzelpersonen wie auch Einrichtungen, Forschungsinteressen zu bekunden und einen Informationsaustausch über Forschungskapazitäten zu pflegen. Überraschenderweise stellte das Projekt in keinem der untersuchten Länder eine spezielle Richtung der Verkehrsforschungspolitik fest, auch der Stand der Verkehrsforschung war schwierig zu identifizieren. Man betonte deshalb die Notwendigkeit der Verfolgung einer strategischen Verkehrsentwicklung durch Unterstützung der in der letzten Zeit identifizierten Forschungsaktivitäten. Transnew wies darauf hin, dass man sich in den älteren EU-Mitgliedstaaten mehr auf Optimierung, Förderung und Regulierung konzentriert, während die jüngeren Staaten und Bewerberländer die Infrastruktur priorisierten. Insgesamt unterstützte das Projekt die zuständigen Ministerien bei der Verwaltung und Förderung der Finanzierung und erschuf ein wettbewerbsfähiges Umfelds für die Verkehrsforschung. Man organisierte erfolgreiche interaktive regionale Forschungs-Workshops, um dieses Ziel zu erreichen, neue Partnerschaften auf den Weg zu bringen und zur Beteiligung an EU-Projekten zu ermutigen. So werden die maroden Verkehrssysteme jedes Landes besser instandgesetzt werden können, eine grenzübergreifende Integration unterstützt und Europas Nationen enger zusammengerückt.

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