EU und Australien setzen auf gegenseitiges Geben und Nehmen
Als eine der reichsten und modernsten Nationen der Welt hat Australien unzählige Chancen auf Forschungspartnerschaften mit der EU zu bieten. Das von der EU finanzierte Projekt AUS-Access4eu ("Supporting EU access to Australian research programmes") stärkte diese Partnerschaften, indem die EU-Forscher dazu ermutigt wurden, Zugang zu von Australien finanzierten Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprogrammen zu suchen. Das Projektteam startete eine ambitionierte Website mit Informationen über Projekte und Projektpartner sowie Konferenzen, Workshops, Datenbanken und Berichte. 2010 fand ein Treffen mit den wichtigsten australischen Trägern und Auftraggebern von Programmen sowie Fördergremien statt, um deren Kooperation abzusichern. Man veröffentlichte einen Bericht über die Stärken der australischen Forschung und eine Publikation mit dem Titel "Enhancing reciprocity in international cooperation in research: issues and metrics" (Mehr gegenseitiges Geben und Nehmen in der internationalen Forschungszusammenarbeit: Kernpunkte und Messgrößen). Man bemühte sich mit der Verteilung von Newslettern, Prospekten, Online-Nachrichten, mit Infotouren durch verschiedene europäische Städte und Aktivitäten auf mehreren europäischen Konferenzen um die Steigerung der Bekanntheit und der Wahrnehmung der mit Australien bestehenden Partnerschaften in Europa. Durch diese Anstrengungen unterstützte das Projekt mit Erfolg die relevanten australischen Programme in Europa und rückte die australischen Träger und Auftraggeber von Programmen näher an die globale Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern heran. AUS-Access4eu war bei der Datenerhebung zur Teilnahme an australischen Programmen sehr gründlich. Man bereitete neue Wege zur Bemessung von Forschungsstärke und Gegenseitigkeit in Forschung und Innovation. Das Projekt öffnete außerdem den interessierten australischen Akteuren die Tür zur Beteiligung an EU-finanzierten Projekten, da nun eine Datenbank für die Zusammenarbeit vorhanden ist. Unter diesem Blickwinkel werden die Aktivitäten des Projekts den EU-Partnern dabei helfen, die potenziellen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit auf neuem Territorium auszunutzen und Zugang zu einem bislang eher übersehenen, aber hoch entwickelten Kontinent zu bekommen. Andererseits werden die australischen Interessierten in Europa und der EU-Politik Fuß fassen können, und somit in der Lage sein, neue Partnerschaften einzugehen und aus dem EU-Erfahrungsschatz zu lernen. Die Zusammenarbeit wird für beide Seiten von Vorteil sein und verheißt Gutes für Technik, Wirtschaft und Innovation auf beiden Seiten des Planeten.