Internationale Zusammenarbeit in der Weltraumforschung
In den letzten vier Jahrzehnten hat die Weltraumforschung in Europa durch die Bemühungen der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zusammen mit denen der verschiedenen europäischen nationalen Raumfahrtagenturen zugenommen. Um ihre Bestrebungen zu erfüllen, muss sie dies auch in einem internationalen Kontext fortsetzen, indem sie ihre Ziele mit anderen Global Players in der Raumfahrtindustrie abstimmt. In dem Projekt COFSEP (Analysis of cooperation opportunities for Europe in future space exploration programmes) wollten Wissenschaftler diese Ziele definieren. Mit Unterstützung der EU sammelten sie wichtige Informationen, um die Ziele des Europäischen Raumfahrtprogramms zu skizzieren und Europas Fähigkeiten in einem globalen Kontext in den nächsten 15 Jahren zu nutzen. Sie erstellten eine Reihe von Berichten über vergangene, aktuelle und zukünftige Aktivitäten der europäischen Raumfahrtagenturen. Darüber hinaus wurden eigene Profile für jeden der Hauptakteure auf dem Gebiet ausgearbeitet. Die COFSEP-Forscher befassten sich mit den Vor- und Nachteilen der Zusammenarbeit mit anderen Ländern, darunter Brasilien, Kanada, China, Japan, Russland, Südkorea und die Vereinigten Staaten. Die Forscher fanden heraus, dass Europa, Japan und die Vereinigten Staaten Missionen zum Mond, zum Mars, zu erdnahen Asteroiden und anderen Planeten geplant haben. China und Indien dagegen konzentrieren sich vor allem auf den Mond. Die Weltraumforschung erfordert Kapazitäten, die Russland und die Vereinigten Staaten zweifellos erworben haben, sowie umfangreiche Erfahrung in sowohl bemannten als auch unbemannten Missionen. Das Team von COFSEP beurteilte Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Russland und den Vereinigten Staaten sowie anderen Ländern in wissenschaftsorientierten Roboter-Missionen und der bemannten Raumfahrt. Russland wurde für die Erforschung des Mondes, Japan und die Vereinigten Staaten für wissenschaftliche Missionen und Indien für die technologische Entwicklung in Betracht gezogen. Allerdings sollte Europa in Forschung und Entwicklung auch seine Beziehungen mit Brasilien und Südkorea stärken. Um Weltraumexplorationsprogramme und damit verbundene industrielle Kapazitäten weltweit zu vergleichen, analysierten die COFSEP-Forscher Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Die Ergebnisse der Analysen zusammen mit den Berichten werden zweifellos politischen Entscheidungsträger und alle Beteiligten helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und die europäischen Raumfahrtbemühungen in einem globalen Kontext zu verfestigen.