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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Spontaneous clearance in Patients acutely infected with HCV - Immune profiling, Novel biomarkers and X-omics approaches

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Neue Biomarker für Hepatitis-C-Infektionen

Das europäisch-ägyptische Kooperationsprojekt SPHINX untersuchte, auf welche Weise das Immunsystem Hepatitis-C-Viren (HCV) eliminert, um neue krankheitsspezifische Biomarker zu finden. Vor allem sollen neue labordiagnostische Frühtests entwickelt werden.

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Hepatitis C ist eine der bedeutsamsten Infektionserkrankungen mit besonders hoher Inzidenz in Ägypten und anderen Mittelmeerregionen. Eine chronische Infektion erhöht das Risiko für Leberzirrhose, Leberzellkarzinom (HCC) und Non-Hodgkin-Lymphom. Im Gegensatz zu anderen chronischen Infektionskrankheiten wie HIV ist das körpereigene Immunsystem bei HCV jedoch in der Lage, den Infektionserreger zu vernichten (Clearance), was entweder in der akuten Phase der Infektion geschieht oder nach Verabreichung von Typ-I-Interferon (IFN). Eine genauere Klärung dieses Phänomens könnte die Entwicklung eines prophylaktischen Vakzins zur Stärkung des Immunsystems befördern. Das EU-finanzierte Projekt SPHINX soll neue Biomarker identifizieren und Erkenntnisse zu den Mechanismen der spontanen Clearance während einer akuten Infektion liefern. Mit den so genannten omics-Technologien (Studien über Biomoleküle) soll die HCV-spezifische zelluläre Immunantwort während der Clearance charakterisiert werden. Auch anhand genetischer und epigenetischer Variationen könnte vorhergesagt werden, inwieweit eine Eliminierung des Virus zu erwarten ist. Aufgabe von SPHINX ist die Rekrutierung einer HCV-Patientenkohorte und die Erstellung einer zentralen Datenbank mit klinischen, epidemiologischen und biologischen Patientendaten. Aus Hepatitis A-, B- und C-Proben wurden Proteinsignaturen identifiziert, die derzeit als krankheitsspezifische Biomarker validiert werden. Um die Aktivierung von Immunzellen bei spontaner HCV-Clearance zu analysieren, wurden Datenbank-Recherchen und computergestützte Suchen durchgeführt. Identifiziert wurden auf diese Weise T-Zell-Epitope, die für den HCV-Genotypen 4 spezifisch sind, sowie Epitope, die allen Virusgenotypen gemeinsam sind. Weiterhin untersucht das Konsortium Polymorphismen in mehreren Genen, die mit der spontanen Eliminierung des HC-Virus assoziiert werden können. Die Suche ergab insgesamt 43 Gene mit besonderem Augenmerk auf IL28B. Der wissenschaftliche Austausch zwischen den Partnern ermöglichte zudem Weiterbildungen in den Bereichen klinische Epidemiologie und Biomarkeranalyse. Zusammen mit den neuen Assays, die SPHINX entwickelt, könnte die labordiagnostische Erkennung der akuten Form von HCV nun wesentlich erleichtert werden. Neue Erkenntnisse zur Pathogenese akuter HCV-Infektionen werden auch das Infektionsmanagement und therapeutische Interventionsstrategien für die Betroffenen verbessern.

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