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Inhalt archiviert am 2024-05-30

EO in Malaria Vector Control and Management

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Malaria von oben bekämpfen

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation treten 80% aller Malariafälle in Afrika auf. Ein europäisch-afrikanisches Konsortium arbeitete an der Entwicklung eines Erdbeobachtungssystems (EBS) zur Kontrolle von Malaria übertragenden Mücken.

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Es gibt weltweit Bemühungen, die Belastung durch Malaria bis 2015 zu verringern. Für eine effektive Umsetzung der Malariakontrollmaßnahmen denken die Beteiligten über den Einsatz von EBS, geografischen Informationen und globalen Positionierungssystemen (GIS bzw. GPS) nach. Das EU-finanzierte Projekt MALAREO ("EO in malaria vector control and management") wollte eine solche Technologie entwickeln und in Malariakontrollprogramme in der Grenzregion zwischen Mosambik, Südafrika und Swasiland einführen. Diese drei Länder haben bezüglich Malaria unterschiedliche epidemiologische Profile. In Swasiland wird Malaria zurzeit ausgerottet, während Südafrika vor der Malariaeliminierung steht und in Mosambik sich in der Malariabekämpfung befindet. Die Projektpartner entwickelten EBS-Anwendungen, um die tägliche Arbeit der nationalen Malariakontrollprogramm zu unterstützen. Die von MALAREO erarbeitete Lösung umfasste vor allem eine Vielzahl von thematischen Landkarten, etwa zu Landnutzung/Landbedeckung, Gewässern und Haushalten. Erstellt wurden hochauflösende Karten, die das gesamte Projektgebiet abdecken, um den Leitern von Malariaprogrammen zu helfen, optimale Kontrollmaßnahmen zu planen. EB-Daten von verschiedenen Sensoren (MODIS, ASTER, RapidEye & METEOSAT) werden in Kombination mit Umfragedaten zu Malaria aus Südafrika, Swasiland und Mosambik eingesetzt. Mithilfe von RapidEye-Daten wurden malariarelevante Klassen zu Landbedeckung/-nutzung geschaffen, die für nationale Kontrollprogramm zur Identifizierung von malariagefährdeten Gebieten und zur Untersuchung des Einflusses von Landbedeckung/-nutzung auf Vektorpräsenz und Malariarisiko von besonderem Interesse sind. Mit sehr hoch auflösenden Bildern wurden Häuser und kleine Hütten identifiziert. Die Informationen zu Art, Menge und Verteilung der Häuser sind sehr wertvoll, wenn es um das Versprühen von Insektiziden in Innenräumen geht. Da Mücken am Wasser brüten, bilden Gewässer potenzielle Brutstätten für den am stärksten vertretenen Malariavektor in der Region. Gewässerkarten dienen als Input für die Modellierung des Malariarisikos und die Entwicklung von Karten zu wahrscheinlichen Brutstätten. EB-Daten mit niedriger Auflösung (Niederschlagsschätzungen, Landoberflächentemperatur, Vegetationsindizes) wurden verwendet, um Faktoren im Zusammenhang mit der Malariaübertragung zu beurteilen. Durch die Berücksichtigung der Bevölkerungsverteilung im Projektgebiet konnten die Partner die räumliche Verteilung und die Ausbreitung von Malaria modellieren. Alle diese EB-Produkte wurden in einem MALAREO-MapBook zur Unterstützung bei der Durchführung von Malariavektorkontrollmaßnahmen vereint. Mit der entsprechenden Schulung der Beteiligten könnten EBS-Lösungen im Kampf gegen Malaria eingesetzt werden.

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