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Inhalt archiviert am 2024-06-18

A European Platform for Translational Cancer Research

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Europa vereint gegen Krebs

Das Übersetzen von Entdeckungen aus der Krebsforschung in sinnvolle klinische Anwendungen stellt eine große Herausforderung dar. Eine europaweite Infrastruktur hat sich mit diesem Thema befasst.

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Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation, wird sich die Krebsbelastung in Europa in den nächsten zwei Jahrzehnten um 20% erhöhen. Abgesehen von sozialen Implikationen belastet Krebs das Gesundheitssystem erheblich, da eine ständige Überwachung und wiederkehrende Behandlungen für neue Fälle und Krebsüberlebenden erforderlich sind. Bis vor kurzem hatte Europa keine klare Strategie für die Erfüllung dieser Anforderungen, und trotz seiner Ressourcen und Kompetenz blieb die translationale Krebsforschung fragmentiert. Das EU-finanzierte Projekt EUROCANPLATFORM (A European platform for translational cancer research) wurde eingerichtet, um diese Hindernisse zu bewältigen und die Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschung und Krebszentren zu verbessern. Insgesamt 23 europäische Krebsforschungszentren und 5 bedeutende Krebsorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um das Patientenergebnis zu verbessern und die Mortalität zu reduzieren. Der Schwerpunkt lag auf Prävention, Früherkennung und besseren Behandlungen, die letztlich zur besseren Pflege führen werden. Die Projektpartner arbeiteten an der Schaffung einer nachhaltigen Infrastruktur, die in der Lage ist, grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse zu nutzen und sie mit Hilfe modernster Technologien in die klinische Praxis umzusetzen. Ihr Ziel war es, Krebsmedizin durch den Einsatz von Omiktechnologien mit hohem Durchsatz personalisierter und prädiktiver zu machen. Beispiele für die von EUROCANPLATFORM durchgeführten Arbeiten sind Genomik, Proteomik, Metabolomik, Methylierung und Epigenetik-Profiling an verschiedenen Krebsproben. Darüber hinaus untersuchten Forscher mehrere Krebsbehandlungsmethoden. Um die Nachhaltigkeit der translatorischen Krebsforschung in Europa zu sichern, haben sich die an der therapeutischen Forschung beteiligten Zentren zu einer langfristigen Zusammenarbeit verpflichtet. Diese basiert auf dem Austausch von Ressourcen mit dem Ziel, eine personalisierte Krebsmedizin zu entwickeln. Eine ähnliche langfristige Zusammenarbeit wurde für die Krebsvorsorgeforschung entwickelt. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Projektarbeit waren Bildungsaktivitäten, die sich auf translationale Forschung und multidisziplinäre internationale Kooperationen konzentrierten. Zusammen werden die EUROCANPLATFORM-Aktivitäten dazu beitragen, Krebsforschungsbemühungen in ganz Europa zu integrieren und damit zu innovativen Behandlungen und Präventionsstrategien zu führen.

Schlüsselbegriffe

Krebsforschung, Gesundheitswesen, EUROCANPLATFORM, Hochdurchsatz, Omik

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