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Inhalt archiviert am 2024-05-28

Bystanders, Residents, Operators and WorkerS Exposure models for plant protection products

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Die Pestizidpolitik verbessern

Die meisten Pestizide enthalten Chemikalien, die Mensch, Tier oder Umwelt schaden können. Eine sichere Verwendung von Pestiziden hängt von einer korrekten Anwendung des richtigen Pestizids ab.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Unterstützt durch EU-Fördermittel wurden im Rahmen des Projekts „Bystanders, residents, operators and workers exposure models for plant protection products“ (BROWSE) die derzeit für die Risikobewertung von Pflanzenschutzprodukten (Risk Assessment of Plant Protection Products, PPP) angewandten Modelle überprüft, verbessert und erweitert. Die neuen Expositionsmodelle trugen zu einer Aktualisierung der Vorschriften für die Genehmigung und Verwendung von PPP bei. Für alle überprüften Modelle wurden relevante Beteiligte und Endnutzergemeinden miteinbezogen. Bei der Arbeit wurden ebenfalls relevante geschlechtsspezifische Sachverhalte für die Entwicklung der Expositionsmodelle und politischen Instrumente berücksichtigt. Das Projekt führte zu verbesserten Modellen für eine Beurteilung der Exposition von Nutzern, Arbeitern, Anwohnern und Menschen, die sich in der Umgebung von Pestiziden aufhalten. Die fortschrittlichen Modelle werden in einer kostenlos verfügbaren, leicht zu bedienenden Software implementiert, die Endnutzer über die Projektwebseite herunterladen und auf dem PC ausführen können. Die Software wird von Nutzeranweisungen und einer detaillierten technischen Dokumentation begleitet. Der Entwurf der Modelle und Software erfolgte unter Berücksichtigung der für die Pestizidregulation zuständigen Behörden. Über die Fördermittel wurde ebenfalls eine neue E-Schulungsplattform entwickelt. Diese neue Plattform lässt Nutzer eine Vielzahl bestehender Schulungsmaterialien zu einer nachhaltigen Verwendung von Pestiziden durchsuchen und anzeigen, um die Exposition und das Risiko zu verringern. Die Plattform ermöglicht Nutzern die Auswahl interessanter Materialien und deren Kombinierung zur Erstellung einzigartiger Schulungsprogramme. Für die Risikobemessung gibt es einen neuen Ansatz. Anstatt das Risiko direkt zu messen, werden indirekte Verhaltensindikatoren angewandt. Über diese Indikatoren wird der Handlungsfortschritt zur Reduzierung des Risikos gemessen. Der neue Ansatz beinhaltet Schulungen von Bauern und Betreibern sowie verbesserte Anwendungstechniken, Verfahren zur Handhabung von Pestiziden und Abfallentsorgung. Über diese neue Methodologie wird die Verbindung zwischen Risikoerkennung, -einstellung und dem Schutzverhalten im Zusammenhang mit einer Pestizidexposition bewertet. Es werden Daten generiert, die gezielt für Risikokommunizierungs- und Risikoabschwächungsinitiativen verwendet werden. Die Methodologie wurde im Zuge von Erhebungen in Griechenland, Italien und dem Vereinigten Königreich getestet. Die Wirkung, mit der gerechnet werden kann, hängt von der Akzeptanz in der EU und bei nationalen Behörden, Industrien und sonstigen Beteiligten ab. Um die Akzeptanz bei Beteiligten zu maximieren, wurden diese über im Zuge des Projekts organisierte Workshops, Beratungsgespräche und Evaluationen direkt miteinbezogen. Ferner waren Beteiligte Teil des beratenden Ausschusses.

Schlüsselbegriffe

Pestizide, Expositionsmodelle, Pflanzenschutzprodukte, Pestizidregulation, Pestizidexposition

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