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Advanced Technologies for the Production of Cement and Clean Aggregates from Construction and Demolition Waste

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Neuer Beton aus alten Gebäuden

Bau- und Abbruchabfälle (Construction and demolition waste, CDW) stellen einen der größten Feststoffabfallströme Europas dar. Ein EU-finanziertes Projekt hat Möglichkeiten zur Wiederverwendung von Bau- und Abbruchabfällen erforscht, um deren Deponierung zu reduzieren und die Umweltbelastung durch die Betonherstellung zu begrenzen.

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Werden ältere Gebäude und Straßen abgerissen, landen große Mengen Beton auf Deponien. Gleichzeitig trägt neuer Beton zur Umweltverschmutzung bei und ist weltweit für etwa 8,6 % der Kohlendioxidemissionen verantwortlich. Eine Möglichkeit, um dieses Problem anzugehen, besteht darin Beton am Ende seiner Lebensdauer (End-of-Life, EOL) zu neuem Beton zu recyceln, indem kalkreicher Zementbrei und Siliziumdioxid-Zuschlag wiederverwendet werden. Das Projekt C2CA (Advanced technologies for the production of cement and clean aggregates from construction and demolition waste) untersuchte eine neue Methode zum Recyceln und Sortieren von Betonabfall. Die Forscher arbeiteten an drei innovativen Lösungen für das Recycling von EOL-Beton, die zukunftsweisende Abriss- und Bauprozesse beinhalten. C2CA unterstützte außerdem die Erschaffung von staatlichen Regelungen für das Recycling von Beton aus alten Gebäuden zum Bau von neuen. Um diese Ziele zu erreichen, untersuchte das Projekt die Betonabfallströme und optimierte jene Recyclingprozesse, die feinen Zementbrei, grobe Zuschlagstoffe und zementartige Bindemittel ergeben. Realisiert wurde das durch Laborversuche, Simulationen und Experimente sowie durch eine Fallstudie, an der Partner aus der Industrie beteiligt waren. Tests ergaben, dass EOL-Beton mit exzellenten Resultaten recycelt werden kann, obgleich Verunreinigungen wie beispielsweise Holz oder Kunststoff frühzeitig entfernt werden müssen. Mit Erfolg erprobte C2CA außerdem Sensorik, die zur effizienteren Ausgestaltung dieses Verfahrens zum Einsatz kommen kann. Die frühere Forschung hat gezeigt, dass der auf dem Betonzuschlag aufgebrachte Zementbrei die mechanischen Eigenschaften des Betons beeinflusst. Unter diesem Gesichtspunkt entwickelte C2CA einen schnelleren und zuverlässigeren Test, um die Menge der Zementpaste unter Verwendung von Säure anstelle von Wasser zu messen. Eine weitere größere Errungenschaft des Projekts war die Entwicklung von mobilen Geräten, welche die Behandlung von einer großen Menge von Materialien vor Ort ermöglicht. Resultat war überdies eine merkliche Eindämmung des Transports auf der Straße. C2CA hat außerdem die ökonomischen Bewertungen der innerhalb des Projekts entwickelten Innovationen abgeschlossen, die auf eine Senkung der Kosten für das EOL-Betonrecycling hinweisen. Im Endeffekt wird C2CA zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen und zur Anwendung neuer, umweltfreundlicherer Technologien hinführen. Auf diese Weise wird man das Wachstum fördern, neue Arbeitsplätze schaffen, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger auf dem Wege der Verringerung der Umweltverschmutzung verbessern sowie der EU Hilfestellung dabei geben, ihre Umwelt- und Klimaziele zu erreichen.

Schlüsselbegriffe

Beton, Bau, Abriss, Abbruch, Abfallstrom, Abfallaufkommen, am Ende der Lebensdauer angelangt, Alt-, Zementbrei, Kieselsäurezuschlag, Zuschlagstoff aus Siliziumdioxid, C2CA

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