CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-27

Climate change, Environmental contaminants and Reproductive health

Article Category

Article available in the following languages:

Der Klimawandel und die reproduktive Gesundheit

EU-Wissenschaftler untersuchten die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels und von Umweltschadstoffen auf die reproduktive Gesundheit. Die Studie baute auf bestehenden Daten auf und führte zur Erstellung neuer Daten für eine verbesserte Beurteilung damit verbundener Risiken.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Im Rahmen des Projekts CLEAR (Climate change, environmental contaminants and reproductive health) wurden die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf die Schadstoffverteilung unter der menschlichen Bevölkerung evaluiert. Die Ergebnisse wurden zur Einschätzung der Konsequenzen verschiedener Expositionsszenarien auf die menschliche Fortpflanzungsgesundheit genutzt. Im Fokus der Untersuchungen stand die arktische und europäische Bevölkerung in Grönland sowie in Polen und der Ukraine. Die Projektpartner identifizierten und beschrieben Mechanismen, über den der Klimawandel die Exposition des Menschen gegenüber Schadstoffen erhöhen könnte. Zu potenziellen Wegen, die dies möglich machen, zählen Veränderungen im Hinblick auf die Verwendung von Chemikalien und Emissionen, Transporte in das Ökosystem der Arktis sowie eine Verarbeitung innerhalb der natürlichen Umwelt der Arktis und der menschlichen Nahrungskette. Wissenschaftler arbeiteten zudem mit mehr als 3.500 Serumproben von Biobänken, um die bestehende Wissensdatenbank zur menschlichen Schadstoffexposition zu erweitern. Die Ergebnisse legten eine relativ geringe Wirkung klimabezogener Veränderungen auf die natürliche Umwelt bei expositionsrelevanten Konzentrationen in arktischen Gewässern für alle Typen persistenter organischer Schadstoffe nahe. Weitaus tiefgreifendere Implikationen zeigen sich jedoch bei Expositionen, die auf strukturellen Veränderungen der menschlichen Nahrungskette basieren. Angesichts einer Veränderung von der traditionellen Lebensmittelbeschaffung zum Import von Lebensmitteln in vielen arktischen Kommunen ist daher Vorsicht geboten. Das CLEAR-Projekt ermöglichte aufgrund einer Ausbreitung von Schadstoffen, die auf den Klimawandel zurückzuführen ist, eine quantitative Evaluation der Gesundheitsrisiken unter Bevölkerungsgruppen der Arktis und ausgewählter europäischer Gebiete. Wissenschaftler griffen auf die größte vorliegende Mutter-Vater-Kind-Kohortenstudie zurück, die sowohl die Bevölkerung der Arktis als auch die Europas mit einem durchschnittlichen oder hohen Expositionsniveau berücksichtigt. Das Projekt stellte umfassende und gänzlich neue Daten zu Expositionsprofilen für verschiedene Stoffe bereit, die aufgrund möglicher Konsequenzen für die Fortpflanzung von großer Bedeutung sind. Das Projekt baute nicht nur auf bestehenden Daten auf, sondern lieferte auch neue Ausgangsdaten für die Beurteilung von Risiken im Hinblick auf Umweltschadstoffe und Zukunftsszenarien im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

Schlüsselbegriffe

Klimawandel, reproduktive Gesundheit , Umweltschadstoffe, persistente organische Schadstoffe, Expositionsprofile

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich