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Financing systems’ effects on the Quality of Mental health care in Europe

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Bessere Finanzierungssysteme für psychiatrische Versorgung

Eine EU-weite Beurteilung der Finanzierungs- und Leistungssysteme in der psychiatrischen Versorgung soll Aufschluss über bewährte Maßnahmen geben.

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Das EU-finanzierte Projekt "Financing systems' effects on the quality of mental health care in Europe" (www.refinementproject.eu (REFINEMENT)) untersucht und vergleicht erstmals Zusammenhänge zwischen Finanzierung und Wirksamkeit der psychiatrischen Versorgung in Europa. Betreut wurde die in neun europäischen Ländern durchgeführte Studie von einem erfahrenen Team aus Psychiatrieforschern, Gesundheitsexperten und Gesundheitsökonomen. Die Studie deckte einen repräsentativen Bereich der Gesundheitssysteme ab und analysierte insbesondere Finanzierungsmodelle und Schnittstellen zu sozialen Pflegediensten. Die Projektpartner untersuchten, inwieweit sich länderspezifische Struktur und jeweiliges Finanzierungssystem auf die Versorgungsqualität und Angemessenheit von Versorgungspfaden im Dienstleistungssystem auswirken. Hierzu analysierten sie die Finanzierung der Gesundheits- und Sozialfürsorgesysteme sowie funktionierende und nicht funktionierende finanzielle Anreize. Das Team erstellte eine Karte zu psychosozialen Diensten und analysierte deren Qualität sowie Forderungen und nicht erfüllte Forderungen an die psychiatrische Versorgung. Außerdem wurde auf Best-Practice-Modelle zur Finanzierung der psychiatrischen Versorgung hingearbeitet. Um die Ziele zu erreichen, entwickelte REFINEMENT Instrumente zur Dokumentation und Analyse von Besonderheiten der Finanzierungssysteme in der Psychiatrie. Beispiele hierfür sind REMAST zur Erfassung von Psychiatriepatienten und Fincento A für die Datenerfassung zur Finanzierung von Gesundheits- und Sozialfürsorgesystemen sowie der Nutzung innovativer Finanzierungsinstrumente in allen Teilnehmerländern. Derzeit werden Fachbeiträge zur systematischen Erfassung und Ergebnisse für die Veröffentlichung vorbereitet, und es wurde ein Bericht zu den von REMAST ermittelten Daten erstellt. Der Bericht enthält auch eine Karte über Gesundheits- und Sozialdienste in den neun Partnerländern Österreich, Estland, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen, Rumänien, Spanien und Vereinigtes Königreich. Anhand der Ergebnisse konnten bewährte Verfahren und effektive, innovative Finanzierungssysteme und –komponenten identifiziert werden. Auch wurden Empfehlungen und Analysen zur optimalen Strukturierung von Finanzierungssystemen in verschiedenen Länderkontexten geliefert. Ein Entscheidungsunterstützungssystem mit allen vom Projekt entwickelten Tools sowie ein Manual und Glossar kann auf der Projektwebseite heruntergeladen werden. Die Erkenntnisse helfen europäischen Politikern und Leistungsträgern, die komplexe Finanzierung der psychiatrischen Versorgung wie auch der primären und sozialen Pflegedienste besser zu verstehen. Als solches schafft das Projekt die Grundlage für eine Prüfung alternativer Gesundheitsfinanzierungsmodelle im länderspezifischen Kontext.

Schlüsselbegriffe

Psychische Gesundheit, Gesundheitsversorgung, Leistungsbeurteilung, Versorgungsqualität, Finanzierungssysteme, psychosoziale Dienste, Gesundheitsökonomie, Sozialdienste, Finanzierung der psychiatrischen Versorgung, Gesundheitsfinanzierung

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