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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Green technology for fresh water sea-transportation based on a flexible containers system

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Frischwasser auf dem Seeweg unterwegs

Ein einfallsreiches Team europäischer Unternehmen hat eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Art des Transports von Frischwasser in Säcken über das Meer zu unter Wasserknappheit leidenden Orten entwickelt.

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Die globale Erwärmung und unregelmäßige Niederschlagsmuster stellen in Teilen von Europa eine Belastung für die Wasserressourcen dar. Dieses Problem betrifft 18 % der Bevölkerung unseres Kontinents. Gleiches gilt auch für 20 % der Bevölkerung weltweit, d. h. 1,2 Milliarden Menschen. Im europäischen Kontext gehören, Griechenland, Italien, Malta, Spanien, die Türkei und Zypern zu den am stärksten betroffenen Ländern, wobei diese Entwicklung durch eine steigende touristische Nachfrage und die zunehmende Urbanisierung noch verschärft wird. Da Meerwasser in zunehmenden Maß in das Küstengrundwasser eindringt, sucht die EU nach umweltfreundlichen Wegen zum Transportieren von Frischwasser. Das EU-finanzierte Projekt "Green technology for fresh water sea-transportation based on a flexible containers system" (REFRESH) arbeitete daran, dieses Ziel zu erreichen. Unter Leitung einer unternehmungslustigen griechischen Schifffahrtsgesellschaft realisierte das Projektkonsortium die Vision eines Systems aus modularen, miteinander verbundenen flexiblen Behältern, die von einem Schleppschiff über das Meer gezogen werden können. Eine derartige Herangehensweise wäre weitaus kostengünstiger als der Transport von Wasser mit Tankschiffen und umweltfreundlicher als die Entsalzung. Man baute auf bisherigen Bemühungen auf diesem Gebiet auf und verbesserte die bisherigen Versuche. So überwand das Projektteam die strukturellen Grenzen der eingesetzten Materialien und Probleme mit den Zugspannungsbelastungen, der Sperrigkeit und der Handhabung. Man entwickelte neue beschichtete recycelbare Gewebe, aus denen Wassersäcke von 20 m Länge und 4 m Breite hergestellt wurden. Nach der Anfertigung der Prototypen der Säcke führte REFRESH Tests vor der Küste von Kreta in Griechenland durch, bei denen 200 Tonnen Frischwasser transportiert wurden. Die Wassersäcke erwiesen sich dank etlicher Schwimmer, die in das System integriert wurden, als sehr erfolgreich und transportstabil. Auch rauhe Schleppbedingungen konnten den Wassersäcken nichts anhaben. So konnte man die Eignung für die herausfordernde Meeresumgebung nachweisen. Insgesamt sind zahlreiche langfristige Auswirkungen zu erwarten. Einerseits in Bezug auf die Unterstützung der Tourismusindustrie in Südeuropa (z. B. auf den trockeneren griechischen Inseln), andererseits zur Verbesserung der Zugänglichkeit zu Frischwasser zur landwirtschaftlichen und industriellen Nutzung. Bereits jetzt haben die Projektpartner mit der Erkundung der Möglichkeiten zur Ausnutzung der Technologie begonnen, mit der man eines Tages auch in anderen Teilen der Welt Hilfe leisten könnte. Die Nationen rund um den Persischen Golf, in der Levante und in Nordafrika werden mit Sicherheit von dieser neuartigen Lösung für das Problem der Wasserknappheit profitieren können.

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