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Water bodies in Europe: Integrative Systems to assess Ecological status and Recovery

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Europas Wasserkörper schützen

Flüsse, Seen und Küstengebiete werden durch menschliche Aktivitäten belastet, die zu Verschmutzungen, einer intensiven Landnutzung und dem Rückgang natürlicher Lebensräume führen. Um ein besseres Management der Herausforderungen in diesem Bereich zu erreichen, wurden im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts Methoden für die Beurteilung und Wiederherstellung aquatischer Ökosysteme entwickelt.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Wasserqualität wurde von Europa zu einer politischen Priorität erklärt. Für eine Bewertung des ökologischen Zustands von Wasserkörpern ist es jedoch erforderlich, neue Systeme zu beurteilen. Das Projekt WISER (Water bodies in Europe: Integrative systems to assess ecological status and recovery) wurde eingerichtet, um eine Lösung für dieses dringliche Thema zu finden. Forscher analysierten bestehende Daten zu allen Kategorien aus 118 Datenbanken, die im Rahmen vorangegangener und laufender Projekte zusammengetragen worden waren. Sie entnahmen zudem Feldproben von Flüssen, Seen und Küstengewässern, um die Auswirkungen zur Wiederherstellung und zum Management bei Sanierungsprozessen in diesen Gewässern beurteilen zu können. Basierend auf der Durchsicht von Fachliteratur und der Analyse von mehr als 700 Forschungsstudien wurden Modelle entwickelt, um Manager von Flusseinzugsgebieten dabei zu unterstützen, die Auswirkungen von Wiederherstellungs- und Abschwächungsmaßnahmen einzuschätzen. Eines der Projektziele bestand ferner darin, Maßnahmen zu ermitteln, die potenziell ineffektiv und nur in seltenen Fällen erfolgreich waren. Die Projektpartner entwickelten, testeten und validierten biologische Indikatoren für die Beurteilung europäischer Gewässer und übermittelten diese an relevante Expertengruppen, die an der Implementierung der EU-Meeresstrategie beteiligt sind. Das WISER-Projekt erleichterte die Einrichtung von Maßnahmen für das Management von Einzugsgebieten. Das Team stellte unter Berücksichtigung verschiedener Klimawandelszenarien Richtlinien für die Planung von Wiederherstellungsmaßnahmen und Zielen zur Erreichung eines guten ökologischen Zustands bereit. Dies basierte auf spezifischen Fallstudien zu Einzugsgebieten. Das Projekt leistete ferner über das Zusammenstellen von Daten zu Wiederherstellungserfolgen einen Beitrag zur Einrichtung von Programmen für Management- und Wiederherstellungsmaßnahmen. Es wurden Modelle entwickelt und angewandt, um die Auswirkungen von Wiederherstellungsmaßnahmen auf den ökologischen Zustand zu ermitteln. Es wurden die Management- und Wiederherstellungskosten soweit möglich beurteilt und das Risiko für das Nichterreichen von Wiederherstellungszielen ermittelt. Diese Informationen wurden verwendet, um Empfehlungen zum Entwurf von Managementstrategien mit den größten vorteilhaften Auswirkungen für den zu ökologischen Zustand gestalten. Die Projektergebnisse beinhalteten ebenfalls Informationen zu den erforderlichen Zeitskalen für das Erreichen eines guten ökologischen Zustands nach dem Management und/oder einer Wiederherstellung. im Zuge des WISER-Projekts wurde eine Reihe praxistauglicher Ergebnisse erzielt, die auf die Beurteilung des Managements von Wasserkörpern und Flusseinzugsgebieten angewandt werden können. Die Zentraldatenbank des Projekts wird in Zukunft insbesondere für die weiterführende Erforschung von aquatischen Organismen und Ökosystemtypen von großem Nutzen sein.

Schlüsselbegriffe

Wasserkörper, Ökosysteme, ökologischer Zustand, biologische Indikatoren, Management von Einzugsgebieten

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