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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Conservation Agriculture in AFRICA: Analysing and FoReseeing its Impact - Comprehending its Adoption

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Lebensgrundlage und Lebensmittelproduktion in Afrika sicherstellen

Kleine landwirtschaftliche Betriebe in Afrika sind so unterschiedlich, dass die Umsetzung einer nachhaltigen Landwirtschaft sehr komplexes Unternehmen ist. Mit EU-Finanzmitteln wird eine detaillierte Untersuchung entsprechender landwirtschaftlicher Erfolgsgeschichten ermöglicht, um die Wirkung solcher Bemühungen zu verbessern.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Landwirtschaft bildet für beinahe zwei Drittel der afrikanischen Bevölkerung die Lebensgrundlage. Die konservierende Landwirtschaft (KL) möchte die landwirtschaftliche Nachhaltigkeit durch einen Rückgang der Bodenverschlechterung steigern, was auch für höhere Ernteerträge und geringere Produktionskosten sorgen würde. Landwirtschaftliche Kleinbetriebe in Afrika sind im Hinblick auf agrar-ökologische, sozioökonomische und kulturelle Bedingungen jedoch höchst heterogen. Trotzt den umfassenden Forschungs- und Entwicklungsprogrammen zur Förderung der KL in Afrika war die Umsetzung sinnvoller Empfehlungen von geringem Erfolg gekrönt. Dies ist hauptsächlich auf das Erfordernis von lokalen Anpassungen zurückzuführen. Zur Lösung dieses Problems gründeten Wissenschafter das EU-finanzierte Projekt "Conservation agriculture in Africa: Analysing and foreseeing its impact - comprehending its adoption" (CA2AFRICA). CA2AFRICA vereint Fachleute aus Afrika, Europa und der internationalen Forschungsgemeinschaft, um Erfolgsgeschichten der KL, in denen die sozioökonomische Lage der Landbesitzer verbessert werden konnte, zu bewerten. Fallstudien in fünf afrikanischen Regionen helfen dabei, die relevantesten Faktoren auf der Ebene von Feld, Betrieb und Region zu bestimmen, die zur Umsetzung oder Ablehnung der KL führt. Es wurde eine Online-Referenzdatenbank zur KL erstellt. Die Forscher konnten entscheidende Determinanten bezüglich der Umsetzung von KL-Techniken in den Griff bekommen: von biophysikalischen Ernte- und Bodenmodellen auf Feldebene bis hin zu Kompromisssimulationen bei der Verteilung von Ressourcen auf Betrieb- und Dorfebene. Zudem entwickelten die Wissenschaftler maßgeschneiderte qualitative Werkzeuge zur Erstellung von Sachverständigengutachten. Damit wollen sie die mögliche Wirkung einer KL-Umsetzung in den Gebieten und Regionen der Fallstudien bestimmen und die höheren Faktoren einer Umsetzung analysieren. Die Ergebnisse zeigten, dass KL dank einer allmählichen Steigerung der Gesamtbodenqualität das Potenzial hat, die Ernteerträge auf den Feldern zu steigern, insbesondere bei unregelmäßigem Niederschlag und langfristig. Die Auswirkungen auf die Einnahmen der Kleinbauern sind weniger offensichtlich und von der Art des Betriebs abhängig. In vielen Fällen erklärt die fehlende sofortige Einnahmensteigerung die Nichtumsetzung der KL. Kleinbauern müssen oft kurzfristig planen: Zukünftige Gewinne sind nicht so wichtig wie die unmittelbaren Bedürfnisse. Ein anderer Schlüsselfaktor, der die eingeschränkte KL-Umsetzung in Betrieben mit Ackerbau und Viehzucht erklärt, ist die Tatsache, dass Ernterückstände vorzugsweise als Viehfutter genutzt und somit nicht als Bodenbedeckung in KL-Systemen eingesetzt werden. Schließlich fehlen oft auch gute Märkte für den Erwerb von Produktionsmitteln und den Verkauf von Erzeugnissen – eine Grundvoraussetzung für die Einführung neuer Technologien. Die Ergebnisse des Projekts zeigten eindeutig das Bedürfnis, die Endnutzer (nicht alle Landwirte sind mögliche Endnutzer von KL) als Zielgruppe anzuvisieren und KL-Systeme an die lokalen Bedingungen der Bauern anzupassen. An diesem Punkt müssen die Investitionsfähigkeit des Landwirts in Bezug auf die KL und die Kompatibilität von KL mit seinen Produktionszielen und bestehenden landwirtschaftlichen Aktivitäten berücksichtigt werden. CA2AFRICA möchte das Verständnis für eine (Nicht-)Umsetzung der KL in heterogenen Kleinbetrieben steigern. Gleichzeitig hatte das Projekt zum Ziel, die positive Wirkung durch die Schaffung von Erfolgen, den Ausbau der Zusammenarbeit, die Bereitstellung der zur Bewertung und Beurteilung erforderlichen Werkzeuge und eine zukunftsorientierte Forschung zu verbessern.

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