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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Support of Public and Industrial Research using Ion Beam Technology

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Ionenanlagen noch besser ausnutzen

Die Untersuchung und Modifizierung von Materialien mit Hilfe von Ionenstrahlen hat auf vielen Gebieten den Fortschritt vorangetrieben. Für einen wahren Turboboost im Zusammenhang mit diesen Bemühungen, der beeindruckende Ergebnisse hatte, sorgte das erste multinationale europäische Konsortium für grenzüberschreitenden Zugang (transnational access, TNA) zu den Einrichtungen.

Elf führende Ionenstrahlanlagen kamen zusammen, um den Benutzerzugriff und die Qualität der durchgeführten Forschungstätigkeiten zu verbessern. Mit Unterstützung der EU-Finanzhilfen des Projekts "Support of public and industrial research using ion beam technology" (SPIRIT) arbeiteten die Partner innerhalb und außerhalb des Konsortiums durch ihre gemeinsamen Forschungsaktivitäten und Projekte zum grenzüberschreitenden Zugang zusammen. Um den Geist der vernetzten Arbeit zum Leben zu erwecken, wurde eine Internetseite eingerichtet, die alle Informationen über das Projekt aufzeigt. Broschüren, Flyer und die SPIRIT-Newsletter einschließlich einer Spezialbroschüre für biomedizinische Anwendungen und drei Flyer für spezielle industrielle Anwendungen von Ionentechnologien fanden weitreichende Verbreitung. Workshops, Tutorials und ein Austauschprogramm für Techniker ermöglichten die Präsentation von Informationen und praxisnahen Schulungen. Ein Schwerpunkt bestand darin, die Technologien der Industrie nahezubringen. Man organisierte drei regionale Industrietage und ungefähr 30 % der Strahlzeit wurde von SPIRIT-Begünstigten genutzt, die stark in die industrielle Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen eingebunden sind. Letztlich wurden bei drei der Infrastrukturen Spin-off-Unternehmen gegründet. Die Partner sind auf einander ergänzende Bereiche spezialisiert. Im Rahmen der Aktivitäten zum grenzüberschreitenden Zugang modifizierte und analysierte man Oberflächen, Grenzflächen, Dünnschichten und nanostrukturierte Systeme, die für Materialwissenschaften, Biomedizin sowie Umweltforschung und -technologie von hoher Bedeutung sind. Weitere Felder waren Kern- und Astrophysik, Forensik und Kulturerbe. Die gemeinsamen Forschungsaktivitäten mündeten in einer Anzahl von Infrastrukturmodernisierungen und neuartigen Experimenten. Neue Strahllinien und Endstationen sowie innovative Detektoren mit gesteigerter Nachweiseffizienz, Strahlungshärte und räumlicher Auflösung wurden gebaut und/oder entwickelt. Ionenstrahlgestützte Bildgebung, Analyse und molekulare Zuordnung demonstrierte man anhand von Variationen mit photoneninduzierter Röntgenemissionsspektroskopie. Insgesamt resultierten die SPIRIT-Aktivitäten in mehr als 100 Publikationen in von Experten begutachteten, hochgeschätzten Fachjournalen. Dank der Umsetzung eines Schwerpunktplans zur Geschlechtergerechtigeit besteht etwa die Hälfte des gesamten, von SPIRIT angestellten Personals aus Frauen. Ebenso war etwa ein Drittel der an den TNA-Vorschlägen arbeitenden leitenden Forscher weiblich. SPIRIT schuf das erste europäische, multinationale Konsortium für den grenzüberschreitenden Einsatz von Ionentechnologien in der öffentlichen und industriellen Forschung und Entwicklung. Man erreichte einen besseren Zugang zu den Anlagen und eine höhere Qualität der Forschung durch gemeinsame Nutzung von Erfahrungen und Modernisierungen im Infrastrukturbereich. Die Kooperation im industriellen und öffentlichen Sektor auf zahlreichen aufstrebenden Gebieten könnte sich als eine echt gute Strategie zum gegenseitigen Vorteil erweisen.

Schlüsselbegriffe

grenzüberschreitender Zugang, Ionenstrahltechnologie, biomedizinische Anwendungen, Infrastrukturen, Ionenstrahlanalyse, Ionenstrahlmodifikation, Kulturerbe, Forensik, Umweltstudien

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