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Inhalt archiviert am 2024-05-28

Strategy for Allied Radioecology

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Eine gemeinschaftliche Front zur Untersuchung von Radioökologie

Das Interesse an Kernenergie bleibt auch weiterhin bestehen. Allerdings ist das Fachwissen über die Wanderung von Radionukliden in die Umwelt und Strahlungsfolgen auf Mensch und Umwelt deutlich zurückgegangen. Ein EU-finanziertes Konsortium ändert dies mithilfe einer gemeinschaftlichen Front für Radioökologie.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Viele der weltweit führenden Radiologieexperten nähern sich dem Ruhestand und die Finanzierung von Bildung und Forschung in diesem Gebiet ist in vielen europäischen Ländern nicht adäquat. Kenntnisse über die Interaktion von radioaktiven Substanzen mit der Natur stellen einen Grundpfeiler der weltweiten Kernenergieagenda dar und sind für die Interessengruppen von besonders großer Bedeutung. Mithilfe einer EU-Finanzierung des Projekts "Strategy for Allied Radioecology" (STAR) haben neun führende Organisationen aus acht europäischen Ländern das STAR Network of Excellence geschaffen. STAR wird Personal und Infrastrukturen effizient integrieren und so eine geschlossene Front für einen effektiven Europäischen Forschungsraum (ERA) bilden. Das Fachwissen der STAR-Partner ist beeindruckend. Über 170 Wissenschaftler sind Experten in verschiedensten Bereichen sowie in der Verwendung von mindestens 40 unterschiedlichen Modellen zur Vorhersage der radioaktiven Freisetzungen und der möglichen Risiken für Menschen und Umwelt. Ergänzend zum Katalog der verfügbaren Fachkenntnisse und Instrumente hat STAR das erste Webportal für den Austausch von Informationen und Daten im Zusammenhang mit Radioökologie entwickelt. Es wird den einfachen öffentlichen Zugang zu Daten von Projekten der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) erleichtern sowie Veröffentlichungen und Schulungsmaterialien präsentieren. Zudem erforscht STAR die Auswirkungen verschiedener Verunreinigungen auf Mensch und Natur, um prädiktive Modelle zu stärken, die möglicherweise die Effizienz von Umweltschutzprogrammen verbessern können. Kontaminierte Bereiche werden als Observatorien ausgewählt, um Hypothesen zu testen und um die Wanderung von Radionukliden in Umgebungen sowie die Auswirkungen von chronischen Strahlenbelastungen besser zu verstehen. Es wurden Forschungsagenden festgelegt und die Bemühungen tragen bereits Früchte – bisher wurden fünf Manuskripte in anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht. STAR veröffentlichte den ersten strategischen Forschungsplan in der Radioökologie und stellte damit die langfristige Vision der EU zur effizienten Förderung der Fachkenntnisse im Hinblick auf die Interaktionen von Radioaktivität mit Mensch und Umwelt dar. Die Errungenschaften von STAR bieten die vitale Integration, die dem Bereich der Radioökologie im Moment fehlt. STAR wird sicherstellen, dass die zur Bewertung der Auswirkungen von Radioaktivität auf Mensch und Umwelt benötigten Kompetenzen, möglich bleiben.

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